AMD, ARM & Co. veröffentlichen Heterogeneous System Architecture 1.0

Der im Rahmen der HSA Foundation entwickelte Standard soll es Entwicklern einfacher machen, die CPU- und Grafikkerne von Kombiprozessoren in ihren Programmen effizienter parallel auszulasten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 33 Kommentare lesen
HSA-Spezifikation 1.0

AMDs Accelerated Processing Unit Carrizo

(Bild: AMD)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Die HSA Foundation hat die Version 1.0 ihrer Spezifikation veröffentlicht, die die Verwendung von Grafikprozessoren für Rechenaufgaben erleichtern soll. An der 2011 erstmals von AMD vorgestellten Heterogeneous System Architecture haben außerdem ARM, Imagination, MediaTek, Samsung und Texas Instruments mitgearbeitet. Nvidia und Intel, die ebenfalls ein Interesse an heterogenen Rechenkonzepten haben, sind nicht in der 2012 gegründeten HSA Foundation involviert.

Hauptmerkmal von HSA ist, dass die CPU-Kerne und der Grafikprozessor auf einen gemeinsamen Adressraum und Speicher (RAM) zugreifen. In den Kombiprozessoren sollen beispielsweise die GPU-Kerne hohe Gleitkomma-Rechenleistung beisteuern und CPU-Kerne Single-Thread-Integer-Aufgaben effizient verarbeiten können.

Die Version 1.0 besteht aus drei Bausteinen: der HSA System Architecture Specification, dem HSA Programmers Reference Manual und der HSA Runtime Specification. Die erste Spezifikation definiert den Betrieb der Hardware, und das Manual behandelt das Softwareökosystem und richtet sich an Werkzeug- und Compiler-Entwickler. Die Spezifikation zur Laufzeitumgebung beschreibt das Zusammenspiel von Programmen mit HSA-Plattformen.

Als erste, HSA 1.0 unterstützende Hardware wird wohl AMDs Carrizo APUs (Accelerated Processing Unit) über die Ziellinie gehen, die im Laufe des Jahres erscheinen sollen. (ane)