AOL gegen neuen Standard beim Instant Messaging

Bei einem Treffen der Internet Engineering Task Force (IETF) in Pittsburgh sind jetzt Vorschläge für eine Standardisierung des Instant Messaging gemacht worden. Um die Messenger war ein Streit ausgebrochen, weil AOL sich bisher strikt geweigert hat, anderen Systemen Zugang zu den eigenen Messengern AOL Instant Messenger und ICQ zu verschaffen. Mit diesen beiden Programmen hält AOL einen Marktanteil von rund 90 Prozent.

Die Vorschläge von AOL enthielten Berichten amerikanischer Medien zufolge lediglich Vorstellungen, in welcher Form andere Messenger mit den AOL-Systemen verbunden werden könnten. An der Schaffung eines neuen Standard-Protokolls habe AOL hingegen kein Interesse. Die drei anderen Vorschläge bauen auf einem jeweils anderen Protokoll auf: dem Session Initiation Protocol (SIP), dem Blocks Extensible Exchange Protocol (BEEP) beziehungsweise auf dem Transmission Control Protocol (TCP). Zu den Unterstützern des erstgenannten Protokolls gehörern unter anderem auch Microsoft und Cisco. Details zu den verschiedenen Vorschlägen sind noch nicht bekannt. Die IETF will jetzt eine Gruppe einsetzen, die bis zum 21. August überprüfen soll, ob und – wenn ja – wie die Vorschläge umgesetzt werden können. (axv)