Mannesmann Arcor baut Ortsnetze weiter aus

Durch Übernahme des Kasseler Stadtnetzbetreibers Netcom baut der Telekom-Konkurrent Mannesmann Arcor sein Engagement im Ortsnetz weiter aus.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Telekom-Konkurrent Mannesmann Arcor, dessen Börsengang von der Muttergesellschaft Vodafone wegen Divergenzen mit der Deutschen Bahn auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, verstärkt sein Engagement bei den Telefon-Ortsnetzen. Arcor übernimmt 51 Prozent der Netcom Kassel (NCK), bislang vollständig im Besitz der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-Gesellschaft. "Arcor setzt mit dem Kauf die Strategie der bundesweiten Erschließung von Ortsnetzen konsequent fort", hieß es zu der Übernahme bei dem Telekom-Konzern. Über den Kaufpreis machten die beteiligten Unternehmen keine Angaben.

Die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH soll weiterhin einen Anteil von 49 Prozent an der NCK halten, Arcor übernehme aber die "unternehmerische Führung" bei dem Stadtnetzbetreiber. Das regionale Netz der NCK werde mit dem bundesweiten Netz von Arcor verbunden. NCK betreibt in Kassel nach Angaben des Unternehmens ein eigenes Glasfasernetz von mehr als 110 Kilometern Länge und könne damit das gesamte Kasseler Stadtgebiet und angrenzende Gemeinden im Vorwahlgebiet 0561 versorgen. NCK bietet über das Netz sowohl Privat- wie Geschäftskunden Sprach- und Daten-Dienste an, einschließlich ISDN-Anschluss. NCK soll mehr als 2.300 Kunden haben, der Umsatz lag 1999 bei 1,7 Millionen Mark.

Arcor biete inzwischen in über 50 Ortsnetzen eigene Teilnehmeranschlüsse an, erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Neben den Beteiligungen an Stadtnetzbetreibern in Düsseldorf und Würzburg sei NCK die bislang dritte derartige Investition von Arcor. (jk)