Ex-iOS-Chef macht in Musicals

Scott Forstall berät nicht nur den Fotodienst Snapchat, sondern ist laut seinem ersten Twitter-Posting nun auch Broadway-Produzent.

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Ex-iOS-Chef macht in Musicals

Forstall, wie er einst auf Apple.com präsentiert wurde.

(Bild: Screenshot Apple.com (historisch))

Lesezeit: 2 Min.

Der einstige Apple-Manager Scott Forstall, der als Senior Vice President für den iOS-Software-Bereich zum engsten Führungskreis gehörte, macht zweieinhalb Jahre nach seiner Entlassung im Rahmen eines großen Managementumbaus durch Apple-Chef Tim Cook mit einem neuen Job von sich reden: als Musical-Produzent.

Er gehöre zu dem Team, dass das Stück "Fun Home" am New Yorker Broadway auf die Bühne bringt, schrieb der Ex-iOS-Chef in seinem ersten öffentlichen Tweet am Freitag. Laut der Broadway-Datenbank "Playbill Vault" ist auch Forstalls Frau an dem Projekt beteiligt.

Der Software-Experte, seit Anfang der 90er Jahre ein enger Vertrauter des Apple-Gründers Steve Jobs, war von Beginn an für die Entwicklung des iPhone-Betriebssystems iOS zuständig. Das machte ihn zu einem der wichtigsten Manager im Konzern. Er wurde längere Zeit auch als potenzieller Nachfolger des 2011 verstorbenen Jobs gehandelt.

Nach dem Debakel mit der Apple-Maps-App für iPhone und iPad, die zum Start viele Fehler und zu schlechte Daten hatte, gab Forstall jedoch im Herbst 2012 seinen Job ab und verschwand zunächst von der Bildfläche. Zudem soll es Berichten zufolge zuvor Streit um seinen Führungsstil gegeben haben.

Das Musical "Fun Home" basiert auf der gleichnamigen Comic-Novelle, in der Autorin Alison Bechdel ihr Erwachsenwerden in der Familie eines Bestattungsunternehmers verarbeitete. Die Aufführung läuft im "Circle in the Square Theatre" bereits, Karten lassen sich online erstehen.

Forstall hat auch noch einen anderen Job, der mehr mit seiner Vergangenheit zu tun hat: Er berät seit mindestens 2014 das Foto-Start-up Snapchat und hat sich dafür einen millionenschweren Anteil an dem Unternehmen gesichert. Auf Twitter bezeichnet er sich neben dem neuen Job "Produzent" zudem als "Unternehmer, Philanthrop, Erfinder". (mit Material von dpa) / (bsc)