Samsung bringt angeblich Prozessorplattform für das Internet der Dinge

Der Elektronikkonzern will auf der am morgigen Dienstag in San Francisco beginnenden Internet Of Things World angeblich eine neue Prozessorplattform vorstellen. Die soll sich für alle möglichen Geräte nutzen lassen.

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Samsung bringt angeblich Prozessorplattform für das Internet der Dinge

Einladung zur Samsung-Keynote am 12. Mai.

(Bild: Samsung)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Samsung wird seine für Dienstagmorgen (Ortszeit) angesetzte Rede zur Eröffnung der Internet Of Things World 2015 dazu nutzen, unter dem Namen "Artik" eine neue Prozessorplattform für das Internet der Dinge vorstellen. Dies berichtete CNET unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Die Chips sollen alle möglichen Objekte "smart" machen – von Wearables bis hin zu Waschmaschinen. Der Einsatz von Artik soll nicht auf Samsung-Produkte beschränkt sein; die Prozessorplattform stünde vielmehr auch anderen Unternehmen zur Verfügung.

Samsung selbst spricht von einem Meilenstein der Firmengeschichte, der "eine neue Welle bahnbrechender IoT-Geräte und -Dienste" ermögliche. Zudem werde Young Sohn, Präsident und Chief Strategy Officer bei Samsung Electronics, auf seiner Rede strategische Partnerschaften rund um Artik bekanntgeben. Die Prozessorplattform soll in Samsungs Strategie- und Innovationszentrum im kalifornischen Menlo Park entwickelt worden sein, die Young Sohn leitet.

SmartThings demonstrierte auf der CES, wie sich ein selbstfahrendes Auto über Samsungs Smartwatch Gear S befehligen lässt.

(Bild: Nico Jurran / heise online)

Samsung setzt voll auf das Internet der Dinge, das unter anderem den Bereich Smart Home einschließt: Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben mehr als 1 Milliarde US-Dollar für Investitionen in diesem Bereich zurückgelegt. Zu den ersten Einkäufen gehört der Smart-Home-Spezialist SmartThings, der auf der CES eine App für Samsungs Gear S präsentiert hat.

Auf seiner CES-Rede im Januar hatte Präsident BK Yoon angekündigt, dass 90 Prozent aller Samsung-Geräte – vom Smartphones bis zum Kühlschrank – bis 2017 mit dem Internet verbunden sein werden. Bis 2020 sollen dann auch die restlichen Produkte des Unternehmens folgen. Marktforscher sehen einen allgemeinen Trend in diese Richtung: Nach Analysen von Gartner sollen bis zum Jahr 2020 rund 26 Milliarden Geräte vernetzt sein.

Die IoT World 2015 findet am 12. und 13. Mai im Moscone Center in San Francisco statt und richtet sich an Fachbesucher. Sie gilt als weltweit größte Messe für den Bereich Internet der Dinge. (nij)