UMTS-Gebote steigen über 33 Milliarden Mark
Bei der Auktion für die UMTS-Mobilfunklizenzen ist ein Zuschlag für die Telekom-Unternehmen inzwischen nicht mehr unter fünf Milliarden Mark zu haben.
Bei der Auktion für die UMTS-Mobilfunklizenzen in Deutschland ist ein Zuschlag für die Telekom-Unternehmen inzwischen nicht mehr unter fünf Milliarden Mark zu haben. Die Höchstgebote für alle zwölf Frequenzpakete kletterten am Mittwoch in Mainz nach der 103. Versteigerungsrunde auf 33,6 Milliarden Mark. Da alle Höchstgebote für ein einzelnes Frequenzpaket zu einer gültigen UMTS-Lizenz gehörten (Höchstgebote für mindestens zwei, aber höchstens drei Pakete), wäre dies auch der Erlös aus dieser ersten Runde der UMTS-Auktion, wenn die Versteigerung heute abgeschlossen wäre. Damit lägen die Einnahmen für Finanzminister Eichel schon weit über den von ihm eingeplanten 20 Milliarden Mark.
Eine kleine UMTS-Lizenz mit zwei Frequenzpaketen kostet mittlerweile mindestens 5,3 Milliarden Mark. Für die größere mit drei Paketen müssen mehr als acht Milliarden Mark gezahlt werden. Seit Beginn der zweiten Auktionswoche verteuerten sich die Lizenzen insgesamt um rund 15 Milliarden Mark.
Alle sieben Bewerber waren am Mittwochabend weiter im Rennen. An der Spitze der Bieterfeldes lag erneut Mobilcom mit 8,55 Milliarden Mark für drei Pakete, gefolgt von der Telekom-Tochter T-Mobil mit 8,27 Milliarden Mark, ebenfalls für drei Pakete. Für jeweils zwei Frequenzpakete boten Debitel 5,71 Milliarden Mark, Viag Interkom 5,68 Milliarden Mark und Mannesmann Mobilfunk 5,39 Milliarden Mark. E-Plus und 3G gaben in der letzten Runde des heutigen Mittwoch für kein Frequenzpaket das Höchstgebot ab.
Nach Einschätzung von Beobachtern wird in Mainz erst in der kommenden Woche eine erste Entscheidung fallen. Da die Anzahl der Lizenzen (vier bis sechs) kleiner ist als die der Bewerber, wird mindestens ein Bieter ausscheiden müssen. Die Zahl der Unternehmen, die bei der UMTS-Auktion leer ausgehen, kann sich aber weiter erhöhen, wenn ein oder mehrere Unternehmen bei der Auktion drei der insgesamt zwölf Frequenzblöcke ersteigern. (jk)