Neue Chip-Fabrik von AMD möglicherweise nach Thüringen

Laut Thüringens Wirtschaftsminister sind erste Verhandlungen über die Ansiedlung einer AMD-Chipfabrik erfolgreich verlaufen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Chipschmiede AMD will offensichtlich ihren Produktionsstandort Deutschland weiter ausbauen. Bereits am gestrigen Donnerstag gab der kalifornische Prozessorhersteller bekannt, dass sein Halbleiterwerk in Dresden für über 60 Millionen Mark mit weiteren Reinraumflächen erweitert wird. Angeblich gibt es auch Pläne, das europäische Design-Zentrum von AMD in Niedersachsen anzusiedeln. Nun stehen darüber hinaus die Chancen offensichtlich gut, dass AMD eine weitere Chipfabrik in Thüringen baut.

Schon bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das zweite Quartal des laufenden Jahres Ende Juli hatte Hector Ruiz, COO von AMD, angekündigt, dass bis Ende des Jahres über eine weitere Produktionsanlage entschieden werde. Dafür würden weltweit Standorte geprüft. Thüringens Wirtschaftsminister Franz Schuster (CDU) bestätigte nun gegenüber der Thüringer Allgemeinen, dass "erste erfolgreiche Verhandlungen in dieser Richtung" erfolgt seien. Schuster war letzte Woche während einer USA-Reise zu Besuch bei AMD. Nun stehe ein Gegenbesuch von AMD an. Schuster sieht "mittelfristig gute Chancen für eine positive Entwicklung", erklärte er gegenüber dem Blatt. Ausschlaggebend sei das gut ausgebildete Arbeitskräftepotenzial. Als Standort für die Chipfabrik kämen Erfurt und Arnstadt in Frage.

Welche Zugeständnisse oder Subventionszusagen für die Entscheidung von AMD eine Rolle spielen könnten, teilte Schuster bislang nicht mit. Für die Ansiedlung diverser Chipfabriken in Dresden flossen durch Bund und sächsische Landesregierung Subventionen in mehrstelliger Millionenhöhe. (jk)