Absturzursache des Militär-Airbus A400M wird offenbar angezweifelt

Die Zulassungsprüfer der Luftwaffe befürchten ein grundsätzlicheres Problem als die vom Hersteller Airbus angegebene Ursache des Absturzes eines Militärtransporters.

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Absturzursache des Militär-Airbus A400M wird offenbar angezweifelt

(Bild: Airbus)

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Die Ursache für den Absturz eines Militärtransporters Airbus A400M am 9. Mai in Spanien ist vielleicht doch noch nicht gefunden. Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel vorab berichtet, befürchten die Zulassungsprüfer der Luftwaffe ein grundsätzlicheres Problem des Flugsteuerungssystems. Airbus hatte zuvor ein Softwareproblem in der Steuereinheit der Triebwerke als mögliche Ursache angegeben. Kunden konnten Tests durchführen, um die fehlerhafte Programmierung zu erkennen. Beim deutschen A400M und einem Modell der Franzosen habe diese Analyse keine Fehler angezeigt, heißt es.

Die Techniker der Luftwaffe gehen laut Bericht davon aus, dass durch den beschriebenen Programmierfehler die Schubleistung der Triebwerke auf der bereits erreichten Stufe bleibt. Bei der Unglücksmaschine von Sevilla seien aber offenbar mehrere Triebwerke direkt nach dem Start komplett ausgefallen. "Der kausale Zusammenhang mit dem Absturz kann derzeit nicht bestätigt werden", heiße es in einem vertraulichen Bericht des Verteidigungsministeriums. Bevor sie den Flugbetrieb wieder aufnimmt, warte die Luftwaffe den offiziellen Untersuchungsbericht der spanischen Behörden ab.

Der Militär-Airbus A400M (12 Bilder)

Ein A400M
(Bild: Airbus)

(anw)