VIA plant Prozessor mit 1 GHz Taktfrequenz

Die taiwanische Chipschmiede VIA, bisher vor allem als Lieferant von Chipsätzen bekannt, will in der ersten Hälfte des kommenden Jahres einen Gigahertz-Prozessor liefern.

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Die taiwanische Chipschmiede VIA, bisher vor allem als Lieferant von Chipsätzen bekannt, will in der ersten Hälfte des kommenden Jahres einen Gigahertz-Prozessor liefern. Bei dem Prozessor handelt es sich um den Samuel 2, einen Nachfolger des mittlerweile auch in Deutschland erhältlichen Cyrix III. Letzterer enthält bekanntlich nicht mehr den Kern des von National aufgekauften Cyrix-Prozessors mit Codenamen "Joshua", sondern basiert auf dem ebenfalls von VIA aufgekauften Know-How der IDT-Winchip-Prozessoren. Dem Cyrix III fehlt ein L2-Cache, deshalb bleibt er selbst mit 500 MHz Taktfrequenz hinter der Leistung eines Celeron 300A von Intel zurück.

Den Cyrix III fertigt die taiwanische Chipfabrik TSMC zurzeit in einem 0,18-µm-Prozess. Der Nachfolger Samuel 2 soll dagegen in einem 0,15-µm-Prozess hergestellt werden. Durch die kleineren Strukturen benötigt der Prozessor weniger Siliziumfläche und lässt sich daher kostengünstiger fertigen. Zudem erlauben feinere Strukturen höhere Taktraten – man erwartet bei VIA, den Samuel 2 bis auf 1,2 GHz Taktfrequenz bringen zu können. (ciw)