iOS-E-Mail-Client Spark speichert Login-Daten

Das neue Tool von Readdle soll das Mailen auf iOS-Geräten erleichtern. Allerdings muss man dafür seine Zugangsdaten preisgeben, wie der Hersteller nun einräumte.

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iOS-E-Mail-Client Spark speichert Login-Daten

Spark hat auch eine Apple-Watch-App.

(Bild: Hersteller)

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In den Reihen der iOS-Freunde sorgt der neue E-Mail-Client Spark des Productivity-Spezialisten Readdle seit dem Wochenende für Furore: Das Tool ist kostenlos, durchgehend netter zu bedienen als Apples eigene Mail-App und kommt außerdem mit einer praktischen Apple-Watch-Anbindung.

Wie sich nun allerdings zeigt, hat die Sache einen Haken: Wie die Kollegen von iFun.de entdeckt haben, hat Readdle sich nun erstmals offiziell zum Thema Datennutzung geäußert – und die dürfte nicht jedem Nutzer gefallen. In einem Blogposting der Firma heißt es, zwar liefen "fast alle" Verarbeitungsprozesse auf dem iOS-Gerät selbst. Für "einige" Funktionen wie das Versenden von Push-Nachrichten zu neuen Mails, Lesebestätigung und das Weiterreichen von Post an die Apple Watch müsse aber eine serverseitige Verarbeitung sein.

Und genau dafür muss die Readdle-Infrastruktur selbst auf den E-Mail-Account des Nutzers zugreifen können, um E-Mails abzufragen und zu versenden. Dazu müsse ein "Access Token" gespeichert werden. Bei Gmail oder Outlook sei das ein OAuth-Token, bei Yahoo, AOL und Exchange müssten E-Mail-Login und Passwort her. Readdle schreibt weiter, das die Firma am liebsten keine E-Mail-Logins und Passwörter speichern würde, da dies eine große Verantwortung mit sich bringe. "Da aber viele E-Mail-Dienste immer noch nicht OAuth implementiert haben, müssen wir dies tun."

Readdle betont, man nutze durchgehend TLS und die verwendete Amazon-AWS-Datenbank sei verschlüsselt – die Passwörter zudem nochmals zusätzlich. Allerdings soll es demnächst eine Möglichkeit geben, Spark ohne die Herausgabe seiner Accountdaten zu nutzen: Dann nämlich, wenn man keine Push-Nachrichten will. Das soll aber erst in der nächsten Version von Spark der Fall sein. Dann seien aber auch andere Server-seitige Funktionen nicht mehr nutzbar – welche genau, teilt Readdle zunächst nicht mit. (bsc)