Gates sieht eine drahtlose Zukunft mit Smart Phones
Die Zukunft gehört laut Gates der drahtlosen Netz-Infrastruktur und Geräten wie Smart Phones für Internet-Zugang und privates Informationsmanagement.
Geht es nach Microsoft-Übervater Bill Gates, gehört die Zukunft des Internet der drahtlosen Netz-Infrastruktur und Geräten wie Smart Phones für Internet-Zugang und persönliches Informationsmanagement: "Wir sind sehr von der Idee überzeugt, dass innerhalb der nächsten Jahre die Fähigkeiten zum drahtlosen Datentransport überall vorhanden sein werden, wenn die dritte Generation der Funk-Infrastruktur eingeführt wird." Kein Wunder, dass neben dem neuen Tablet PC auch so genannte Smart Phones im Mittelpunkt von Microsofts Forum 2000 standen – auch sie sollen zu idealen Geräte werden, um über Microsofts .NET-Infrastruktur ins Internet zu gelangen und Daten sowie persönliche Informationen zu verwalten.
"Bei den Geräten mit kleinen Bildschirmen wird es unglaubliche Innovationen geben", meinte Gates. "Unter vielen Gesichtspunkten betrachtet sind die 'Small-Screen-Devices' leistungsfähiger als die PCs, die es zum Zeitpunkt unserer Vorstellung von Windows vor 10 Jahren gab. Also diese Fähigkeiten, sei es das Lesen von Büchern, das Hören von Musik, die Arbeit mit Photos, der Reichtum an unterschiedlichen Medien und Intelligenz in der Art von Agenten, was alles selbst auf diesen kleinen Geräten möglich wird, das wird die Menschen wirklich überraschen", war sich Gates sicher.
Brian Shafer, Marketing Manager für Mobile Devices bei Microsoft, meinte allerdings, besonders die Handys tendierten dazu, isolierte Technologie-Inseln zu bleiben: "Sie arbeiten nicht vollständig mit anderen Plattformen zusammen, nicht so gut, wie sie es untereinander könnten." Die Lösung für Shafer besteht in der .NET-Infrastruktur, deren Vorstellung der eigentliche Anlass für das Forum 2000 war, auf dem auch Microsofts Smart Phones präsentiert wurden. Wie der Software-Konzern schon Mitte Juni dieses Jahres angekündigte, will Samsung erste Microsoft-Telefone, die über die Fähigkeiten bisheriger Daten-Handys hinausgehen, nächstes Jahr auf den Markt bringen.. Diese Geräte würden dann die Welt der Mobiltelefonie mit dem verbinden, was wir alle von leistungsfähigen Rechnern "kennen und lieben", meinte Shafer.
So könnten Smart Phones automatisch aus der .NET-Infrastruktur die notwendigen Informationen über den Benutzer und seine persönlichen Daten beziehen, auch dann, wenn er sich das erste Mal anmelde. Jedes Mal, wenn der User das Gerät einschalte, finde er alles wieder so vor, wie er es beim letzten Mal verlassen habe – von den E-Mails über Dokumente bis hin zu Adressen und Terminen, und das, ob er nun mit dem Netz verbunden sei oder nicht. Durch Microsofts geplante neue Infrastruktur für das Internet sei es zudem möglich, spezielle Anwendungen zu entwickeln, die sich über das Telefon nutzen ließen. Informationen, die ein Benutzer über das Handy eingebe, würden dann automatisch auf allen anderen Geräten, mit denen er arbeite, zur Verfügung stehen. Offensichtlich sieht Shafer das Handy als eine neue Art von Thin Client – in der Hoffnung, dass den Smart Phones bei den Verbrauchern ein besseres Schicksal blüht als den außerhalb großer Firmennetze eher glücklosen Netzwerk-Computern. (jk)