Patentstreit unter Fitness-Bändern: Jawbone verklagt Fitbit

Der Konkurrenzkampf im Markt für Fitness-Armbänder wird mit harten Bandagen geführt. Anbieter Jawbone wirft dem größeren Rivalen Fitbit Patentverletzungen vor und legt damit einem Börsengang Steine in den Weg.

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Patentstreit unter Fitness-Bändern: Jawbone verklagt Fitbit

(Bild: Fitbit)

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Von
  • dpa

Der Fitness-Spezialist Fitbit muss sich auf dem Weg an die Börse der Patentklage eines Konkurrenten stellen. Die Firma hinter den Fitness-Armbändern der Marke Jawbone wirft Fitbit vor, drei Patente verletzt zu haben. Sie ließ sich unter anderem ein Verfahren für eine App schützen, die auf Informationen von einem Daten-Armband zugreift. Jawbone will ein Verkaufsverbot für Fitbit-Geräte und Schadenersatz.

Fitbit wies die Vorwürfe zurück. Die Firma habe eigene Techniken entwickelt und halte selbst mehr als 200 Patente, hieß es in einer Stellungnahme im Wall Street Journal.

Jawbone-Besitzer AliphCom klagt damit gegen Fitbit in kürzer Zeit bereits das zweite Mal. In der ersten Klage wirft AliphCom Fitbit vor, Mitarbeiter bei Jawbone abzuwerben, um an vertrauliche Informationen zu zukünftigen Produkten zu kommen.

Fitbit ist laut dem Marktforscher IDC der Spitzenreiter im Geschäft mit tragbaren Geräten wie Fitness-Armbänder oder Computeruhren mit einem Anteil von 34 Prozent. Jawbone lag in der IDC-Rangliste auf Platz fünf mit einem Marktanteil von 5,5 Prozent.

Fitbit organisiert gerade einen Börsengang, der dem Unternehmen bis zu 358 Millionen Dollar einbringen soll. Zuletzt baute das Start-up das Angebot mit einem Band mit Herzfrequenz-Sensor sowie einer Sport-Uhr aus. Im ersten Quartal diesen Jahres wurde der Umsatz mit fast 337 Millionen Dollar mehr als verdreifacht. Der Gewinn erreichte knapp 48 Millionen Dollar nach nur 9 Millionen im Vorjahresquartal. Seit dem Start 2007 brachte Fitbit insgesamt rund 20 Millionen Fitness-Tracker an die Kunden.

Jawbone legt noch keine Zahlen vor. Laut Medienberichten sicherte sich die Firma im Frühjahr eine Geldspritze von 300 Millionen Dollar vom Finanzinvestor Blackrock. Nach Informationen des Magazins "Fortune" handelte es sich dabei um einen Kredit. Die jüngsten Produkte von Jawbone trafen in US-Fachmedien auf ein gemischtes Echo: Die Software wurde gelobt, die Geräte eher kritisiert. (anw)