HomeKit: Fernzugriff künftig über iCloud statt Apple TV

Um Heimautomatisierungsgeräte von unterwegs aus zu steuern, benötigen Nutzer derzeit einen aktuellen Apple TV als Hub. Mit iOS 9 fällt diese Voraussetzung weg. HomeKit-Geräte können dann außerdem Benachrichtigungen versenden.

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HomeKit: Fernzugriff künftig über iCloud statt Apple TV

(Bild: Screenshot Apple-Video)

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Die Fernsteuerung von HomeKit-kompatiblen Geräten ist in Zukunft auch außerhalb des heimischen WLANs möglich – und setzt dafür keinen Apple TV der dritten Generation mehr voraus. Stattdessen führt Apple einen neuen iCloud-Dienst ein, der die sichere Übertragung des "HomeKit Accessory Protocols" sicherstellen soll, wie das Unternehmen vor Entwicklern in San Francisco ankündigte.

Der iCloud-Dienst sei für Hardware-Hersteller wie Nutzer kostenlos, teilte Apple mit – zudem ermögliche er nicht nur die Fernbedienung von unterwegs aus, sondern auch das Übermitteln von Nachrichten: Vernetzte Heim-Gerätschaften können den Nutzer also über bestimmte Dinge oder Ereignisse in Kenntnis setzen. Apple betont, der Dienst stelle eine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Verbindung zwischen dem iPhone und dem HomeKit-Gerät sicher – auch der Konzern selbst könne die Kommunikation also nicht einsehen.

Der iCloud-Dienst zum Fern-Zugriff bleibt nicht die einzige HomeKit-Neuerung mit iOS 9. Künftig soll es auch möglich sein, Bluetooth-Geräte wie beispielsweise die Sensoren von Elgato über einen "Vermittler" mit dem WLAN zu verbinden – und dadurch ebenfalls aus weiterer Ferne steuern zu können. Zu dem dafür benötigten Gerät hat Apple noch keine Details genannt, möglicherweise könnte ein Apple TV diese Rolle übernehmen.

HomeKit unterstützt bald außerdem "Event-Trigger": Bestimmte Ereignisse wie beispielsweise der Sonnenaufgang können also konfigurierbare Aktionen auslösen. Apples Heimvernetzungstechnik soll zudem mit neuen Gerätekategorien wie Vorhängen, Türen und Fenstern sowie Alarmsystemen sprechen. Mit einem programmierbaren Schalter sei es möglich, auf Knopfdruck einige Einstellungen vorzunehmen – beispielsweise alle Türen zu verriegeln, die Heizung herunterzuregeln und die Lampen beim Zubettgehen zu löschen.

Smart-Home-Hersteller haben inzwischen erste Heimvernetzungstechnik mit HomeKit-Unterstützung angekündigt, die Geräte sind voraussichtlich ab Juli im Handel. (lbe)