DRBD 9 erschienen

Lang erwartet war der Versionssprung der freien Distributed-Storage-Software DRBD. Am Dienstag war der offizielle Relaunch-Tag.

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DRBD 9
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Susanne Nolte

Nach mehr als zweieinhalb Jahren Vorlauf mit der Betaversion von DRBD 9 hat Linbit die freie HA-Storage-Software (High Availibility) DRBD in der Version 9 veröffentlicht. Das Distributed Replicated Block Device zum Bauen von HA-Clustern unter Linux steht seit 2008 unter der GPL (GNU Public Licence) und ist 2010 als Modul in den Vanilla-Kernel 2.6.33 eingeflossen. Es spiegelt komplette Block Devices unterhalb der Dateisystemebene und lässt sich dadurch für die unterschiedlichsten Cluster-Architekturen verwenden.

Jedes Volume lässt sich als Block Device fast beliebig oft und weit replizieren.

(Bild: Linbit)

Mit der Version 9 hat Linbit die Zahl der Nodes pro repliziertem Device respektive Volume von 3 auf über 30 erhöht. Eine Beschränkung der Sites, die sich in das maschenförmige Replikationsnetz integrieren lassen, gibt es nicht mehr. Die replizierten Ressourcen sind unabhängig voneinander über jede einzelne Site verfügbar.

Da DRBD9 nun RDMA (Remote Direct Memory Access) beherrscht, entfällt der durch das Duplizieren der Daten entstehende Overhead. Bemerkbar macht sich das vor allem bei InfiniBand-Verbindungen (IB), da das IB-eigene Sockets Direct Protocol (SDP) im Zero-copy-Modus Daten direkt zwischen einem DMA- und einem RDMA-Puffer übertragen kann.

Hinzugekommen ist eine einheitliche DRBD-Manage-Anwendung, mit der sich die komplexe Speicher-Infrastrukturen ausrollen lassen. Sie soll außerdem mit allen APIs umgehen können, über die sich DRBD9 etwa in OpenStack- oder verteilte Speicherumgebungen integrieren lässt. (sun)