Kapitalverkehrskontrollen: Apple & Co. blockieren griechische Nutzer

Selbst Songs im Wert von 99 Cent können Nutzer in Griechenland, die eine griechische Kreditkarte oder ein Konto hinterlegt haben, nicht mehr kaufen. Auch Apple-Konkurrenten wie PayPal, Amazon oder Google sind betroffen.

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iTunes-Store: Bezahlung fehlgeschlagen

Einkaufsverbot im iTunes Store: "Bezahlmethode abgelehnt."

(Bild: Screenshot via Twitter)

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Die von Griechenland eingeführten Kapitalverkehrskontrollen haben auch Auswirkungen auf Internetnutzer. Wie User aus dem Land auf Twitter berichten, nehmen verschiedene Online-Anbieter beim Kauf von digitalen Inhalten und anderen Produkten keine Zahlungsmittel aus dem Land mehr entgegen.

So schreibt Nutzer Sotiris B auf Twitter, ihm sei bereits der Kauf eines 99 Cent teuren Songs im iTunes Store auf seinem iPhone abgelehnt worden. Als Fehlermeldung erscheint dabei, dass die Bezahlmethode abgelehnt worden sei und der Nutzer doch ein aktualisiertes Zahlungsmittel hinterlegen solle.

Von den Kapitalverkehrskontrollen betroffen sind auch Apple-Konkurrenten wie Google oder Amazon, solange Nutzer griechische Kreditkarten oder Konten hinterlegt haben. Der US-amerikanische Bezahldienst PayPal gab gegenüber dem Wirtschaftsportal Quartz an, man akzeptiere keine grenzüberschreitenden Transfers griechischer Nutzer mehr. Zudem dürfen Nutzer ihre virtuelle Geldbörse auch nicht mehr von griechischen Konten aufladen. Zahlungen innerhalb des Landes scheinen dagegen noch zu funktionieren.

In Griechenland ist es Kunden derzeit nur noch erlaubt, maximal 60 Euro pro Tag von ihrem Konto per Geldautomat abzuheben. Zudem sind die Banken zunächst geschlossen. Die Lage könnte sich nach der gestrigen Volksabstimmung, bei der sich über 60 Prozent der Abstimmenden gegen die Sparauflagen der internationalen Geldgeber aussprachen, in den kommenden Tagen noch verschärfen. (bsc)