Richter Jackson: Microsoft hat das Urteil provoziert

Die Aufspaltung von von Microsoft sei nie sein bevorzugtes Mittel gewesen, sagt Richter Thomas Penfield Jackson.

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Von
  • Wolfgang Stieler

In seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem spektakulären Anti-Trust-Prozess gegen Microsoft hat Richter Thomas Penfield Jackson sein hartes Urteil gegen den Software-Riesen verteidigt. "Die Aufspaltung war nie das Mittel meiner Wahl", erklärte Jackson am Donnerstag in Washington am Rande eines Anti-Trust-Tagung. "Ich war immer der Meinung, dass der Markt selbst die Störungen des Wettbewerbs regulieren sollte". Die "unnachgiebige Haltung" der Redmonder hätte aber letztendlich das harte Urteil provoziert, weil Microsoft "nicht akzeptieren wollte, dass sie das Gesetz gebrochen haben". Gleichzeitig outete sich der Richter als Bewunderer von Microsoft und erklärte, er sei "voller Bewunderung für die Menschen, deren Phantasie und Unternehmungsgeist" ein Unternehmen wie Microsoft geschaffen haben.

Die jüngste Entscheidung des obersten Gerichtshofs, das Berufungsverfahren gegen Microsoft nicht direkt zu übernehmen, wollte Jackson nicht kommentieren, und auch der mögliche Ausgang des Berufungsverfahrens ist für den Richter offen: "Ich habe absolut keine Vorhersage zum Resultat des Berufungsverfahrens", sagte Jackson. "Nahezu alles, was ich getan habe, kann im Berufungsverfahren angegriffen werden". (wst)