SpaceX: Defekte Strebe für Raketen-Absturz verantwortlich

Zwischen dem ersten Hinweis auf ein Problem und der Explosion der jüngsten SpaceX-Rakete lag weniger als eine Sekunde. Die hat das Unternehmen nun ausgewertet und meint, den Grund für den Verlust der Dragon-Kapsel gefunden zu haben.

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Raumfrachter Dragon beim Absturz

(Bild: SpaceX)

Lesezeit: 1 Min.

Eine defekte Strebe war schuld an der Explosion des Raumfrachters Dragon von SpaceX vor drei Wochen. Das zumindest ist das vorläufige Ergebnis der eigenen Untersuchung des Vorfalls unter den Augen der US-Luftaufsichtsbehörde FAA, teilte SpaceX am Montag mit.

Demnach hat eine Strebe nachgegeben, als auf ihr 2000 Pfund (rund 900 Kilogramm) lasteten, obwohl sie eigentlich darauf ausgelegt sei, 10.000 Pfund (rund 4500 Kilogramm) auszuhalten. Ohne die zerbrochene Strebe hielt demnach ein Heliumbehälter der Kraft nicht mehr stand und deswegen sei schließlich die gesamte zweite Stufe der Rakete explodiert.

Der Vorfall der zum Verlust der Rakete führte, spielte sich demnach in weniger als einer Sekunde ab. Tausende Arbeitsstunden seien in die Analyse der Daten aus jenen 0,893 Sekunden zwischen dem ersten Hinweis auf ein Problem und der Explosion gesteckt worden, erklärt SpaceX.

Die zu schwache Strebe war dem Unternehmen zufolge nur eine von Hunderten dieser Art in jeder Rakete des Typs Falcon 9. Auch wenn sie ohne Probleme auf allen früheren Flügen dieser Rakete zum Einsatz kamen und für viel höhere Kräfte ausgelegt seien, als sie dabei auftreten, werde man sie nun nicht mehr nutzen. Außerdem will SpaceX zusätzliche Qualitätskontrollen einführen, um noch 2015 wieder erfolgreich Raketenstarts durchzuführen.

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(mho)