E-Plus/Hutchison will nur noch eine kleine UMTS-Lizenz

Nun hat auch E-Plus/Hutchison bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen einen Gang zurĂĽck geschaltet und bietet nur noch fĂĽr eine kleine Lizenz.

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Von
  • Christian Rabanus

Nach Viag Interkom hat nun auch E-Plus/Hutchison bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen einen Gang zurĂĽck geschaltet: Ein Sprecher von E-Plus teilte mit, dass man nur noch fĂĽr eine kleine Lizenz, also fĂĽr zwei Frequenzpakete bieten werde. Damit haben sich offensichtlich die beiden Mobilfunkanbieter mit ihrer Rolle als "die Kleinen" auch fĂĽr die UMTS-Zukunft abgefunden.

Nach der 148. Bieterrunde lagen die Höchstgebote für einzelne Frequenzpakete zwischen 6,8 und 7,3 Milliarden Mark. Eine kleine Lizenz, also den Zuschlag für zwei Frequenzpaktet, kostete zu diesem Zeitpunkt rund 14 Milliarden Mark, eine große Lizenz für drei Frequenzpakete rund 21 Milliarden Mark. Die Summe der Höchstgebote lag genauso wie die Lizenzsumme (Gebote, die eine gültige UTMS-Lizenz ergeben) bei 83,9 Milliarden Mark, da 3G für kein Frequenzpaket ein Höchstgebot abgegeben hat. Wäre die Auktion jetzt beendet, hätten T-Mobil und D2-Mannesmann große Lizenzen aus drei Frequenzpaketen und E-Plus/Hutchison, Viag Interkom sowie Mobilcom kleine Lizenzen aus zwei Paketen, während 3G leer ausgehen würde.

Nach wie vor sieht es so aus, als ob zumindest T-Mobil und D2-Mannesmann eine große Lizenz erwerben wollen, beide Konzerne geben immer wieder die Höchstgebote für drei Freuqenzpakte ab. Von dem spanisch-finnischen Konsortium 3G und Mobilcom gibt es zwar keine offizielle Stellungnahme über ihre Auktionsziel, aber schon über zehn Runden gab es von keinem der beiden Bieter Höchstgebote für drei Frequenzpakete. Sollten die zwei Großen weiterhin beide auf eine große Lizenz spekulieren, müsste noch ein weiterer Auktionsteilnehmer neben Debitel, das schon am Wochenende ausgeschieden ist, das Handtuch werfen. Es gäbe dann zwei große und drei kleine Lizenzen.

In der zweiten Auktionsrunde, an der nur die in der ersten Runde ermittelten Lizenzinhaber teilnehmen dürfen, kämen nur fünf Frequenzblöcke zu je fünf MHz unter den Hammer. In der zweiten Versteigerungsrunde gibt es keine Beschränkung, wieviele der Blöcke, für die die Mindestgebote bei 50 Millionen Mark beginnen, von den einzelnen Bietern ersteigert werden dürfen. Auch wenn alle Bieter, die jetzt noch im Rennen sind, nur eine kleine Lizenz ersteigern, sind in der zweiten Runde nur die fünf zusätzlichen Frequenzblöcke im Topf. Wenn allerdings in der ersten Runde nur eine große Lizenz vergeben wird, kann der übrige Block zu 2 × 5 MHz noch in der zweiten Runde ersteigert werden. Das Mindestgebot liegt dann für diesen gepaarten Block bei 100 Millionen Mark.

Allerdings ist der Fall, dass nur eine große Lizenz vergeben wird, sehr unwahrscheinlich – bedeutete dies doch, dass entweder T-Mobil hinter D2-Mannesmann oder D2-Mannesmann hinter T-Mobil zurückstecken würde. (chr)