Transmetas großer Auftritt: Notebooks mit Crusoe-CPU
Transmeta bricht das Schweigen und zeigt auf der PC Expo erstmals Notebooks mit Crusoe-Prozessor von großen PC-Herstellern.
Seit der Vorstellung des Crusoe-Prozessors Anfang des Jahres war die große Preisfrage, welche Systemhersteller ein Gerät mit stromsparenden Transmeta-Chip auf den Markt bringen. Immerhin hatten FIC und S3 schon angekündigt, Webpads mit Crusoes bauen zu wollen – auf der Computex zeigte FIC auch schon einmal ein Vorserienmodell. Auch PC-Hersteller Gateway gab schon bekannt, das Surf-Terminal für AOLs Online-Dienst mit Crusoe-Chips zu bauen.
Transmeta selbst schwieg vor allem zu dem Thema Notebooks, aber auch zu den Webpads bislang beharrlich. Man deutete lediglich hier und da an, dass alle großen Notebook-Häuser interessiert seien. Auf der PC Expo in New York lüftete Transmeta nun endlich den Vorhang: IBM, NEC und Hitachi zeigten ultraflache Notebooks mit Crusoe-TM5400-Prozessor, die in den nächsten Monaten auf den Markt kommen sollen. Von Fujitsu gab es zwar noch kein Notebook, aber ein Motherboard mit Crusoe-Chip. IBM stellte beispielsweise ein Thinkpad 570 vor, in dem der sonst übliche Pentium III durch den TM5400 ersetzt wurde. Laut Angaben von IBM läuft das Gerät dank Transmetas stromsparender LongRun-Technik im Batteriebetrieb zwischen vier und sieben Stunden. Der Crusoe-Thinkpad soll rechtzeitig zum kommenden Weihnachtsgeschäft erhältlich sein, und je nach Ausstattung zwischen 1800 und 2300 US-Dollar kosten. Neben den genannten Notebook-Herstellern gibt es angeblich noch zwei weitere große Firmen, die ebenfalls an Geräten mit Transmeta-Prozessor arbeiten, aber nicht rechtzeitig zur PC Expo ein vorzeigefähiges Modell zu Stande brachten.
Transmeta zeigt am Stand außerdem ein schickes Webpad mit Crusoe-TM3120-Chip, das von einer taiwanischen Firma produziert wird und in den USA von japanischen OEMs vertrieben werden soll. Zur Identität des Herstellers sowie der OEMs hüllte man sich allerdings wieder in Schweigen. Das Webpad nutzte ein Gateway der Firma rebel.com namens NetWinder als Base-Station, der ebenfalls mit Crusoe-Prozessor arbeitet. (Sabine Cianciolo) / (jk)