Infineon zielt auf den Kommunikationsmarkt

Der Infineon-Chef Ulrich Schumacher will den weltweit achtgrößten Halbleiterhersteller stärker auf Produkte für den Kommunikationsbereich ausrichten.

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Der Infineon-Vorstandsvorsitzende Dr. Ulrich Schumacher will den weltweit achtgrößten Halbleiterhersteller stärker auf Produkte für den Kommunikationsbereich ausrichten. Damit will Infineon unabhängiger von den Preisschwankungen im Speichermarkt werden; bisher beträgt der Anteil von DRAM-Produkten am gesamten Infineon-Umsatz 48 Prozent. Halbleiter für die Kommunikation trugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 39 Prozent zum Umsatz bei, Produkte für Industrie- und Automobilanwendungen sorgten für die restlichen 13 Prozent.

Über die Bewertung des Infineon-Rekordergebnisses durch den Aktienmarkt äußerte Schumacher Unverständnis. "Manchmal scheinen die Leute nur das hören zu wollen, was sie glauben wollen". Er selbst sieht (wie berichtet) zwei weitere sehr erfolgreiche Geschäftsjahre vor sich, in denen Infineon deutlich schneller als der Markt wachsen will.

Befürchtungen über negative Auswirkungen des Ölpreises auf den Halbleitermarkt teilt er nicht. "Wir werden im nächsten Jahr doppelt so viele Chips für Telefone verkaufen wie in diesem Jahr (...). Ich verstehe nicht, wie ein höherer Ölpreis den Verkauf von Handys an 15-jährige beeinflusst."

Trotz der künftig verstärkten Ausrichtung auf Kommunikationsprodukte ist man besonders stolz auf die Entwicklung bei den DRAM-Chips, bei denen Infineon im abgelaufenen Jahr eine Umsatzsteigerung von 147 Prozent erzielte. Der Chip-Hersteller sieht sich technisch bestens für die Zukunft gerüstet; Schumacher verwies auf die laufenden Investitionen in 300-mm-Wafertechnik sowie die bereits abgeschlossene vollständige Umstellung der DRAM-Fertigung auf einen 0,17-µm-Prozess. (ciw)