Ixos meldet Millionen-Verlust
Der Software-Konzern Ixos meldet für sein abgelaufenes Geschäftsjahr, das am 30. Juni 2000 endete, einen Verlust in Höhe von 27,1 Millionen Euro.
Der Software-Konzern Ixos meldet für sein abgelaufenes Geschäftsjahr, das am 30. Juni 2000 endete, einen Verlust in Höhe von 27,1 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern, der Lösungen für das Management von E-Business-Dokumenten in SAP R/3 Inter-Enterprise-Systemumgebungen produziert, noch Gewinne von 10,2 Millionen Euro ausweisen können. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum von 95,7 auf 107,7 Millionen Euro.
Der Verlust pro Aktie betrug im Geschäftsjahr 1999/2000 unter Berücksichtigung aller Umtauschrechte 1,40 Euro, im letzten Jahr konnten noch ein Gewinn pro Aktie von 0,52 Euro vermeldet werden. An der Börse erfolgte prompt eine Reaktion auf die Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse: Der Kurs sackte am Mittwoch um über 13 Prozent ab.
Die Ergebnisse des vierten Quartals des Geschäftsjahres hat Ixos ebenfalls vorgelegt: Hier sank der Umsatz im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres von 30,2 auf 29,0 Millionen Euro. Zu dem Nettoverlust von 21,7 Millionen Euro im vierten Quartal tragen unter anderem auch Steuerrückstellungen von 11,3 Millionen Euro bei. Im vierten Quartal des Vorjahres wurde noch ein Gewinn von 4,7 Millionen Euro ausgewiesen.
Ixos begründet die Verluste vor allem mit verzögerten Kaufentscheidungen der SAP-Kundenbasis. Auch SAP selbst hatte im letzten Halbjahr Verluste gemeldet. Zudem habe IXOS in diesem Zeitraum wesentliche Änderungen im Management vollzogen. Dies gelte sowohl für die Unternehmensführung und Vorstandsebene als auch das Management der Geschäftsbereiche und Regionen. Das Unternehmen hat jetzt 5,8 Millionen Euro für ein Restrukturierungsprogramm bereitgestellt.
IXOS beschäftigt derzeit 900 Mitarbeiter weltweit. Zu den rund 1000 Kundeninstallationen zählen Unternehmen wie Procter & Gamble, UBS, Telstra, Bristol-Myers-Squibb und ABB. (axv)