Windows 10 fürs Internet der Dinge: Noch ein bisschen mehr

Das zu Microsofts Entwicklerkonferenz Build Ende April vorerst nur per Registrierung zugängliche Windows 10 für Raspi & Co ist jetzt von Microsoft offiziell für fertig erklärt worden.

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Windows 10 für IoT mehr fertig
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Von
  • Peter Siering

Hello-World für Maker: blinkende LED am Raspi, minimale grafische Anwendung mit Schiebregler auf dem Bilschirm.

Windows 10 IoT für den Raspi und andere IoT-Geräte gibt es schon seit einiger Zeit zum freien Download und nicht mehr nur nach Registrierung auf der Beta-Plattform Connect. Laut einem Beitrag in Microsofts Blogs zu Windows 10 IoT Core ist es jetzt offiziell fertig gestellt. Einige, aber längst nicht alle offenen Baustellen hat Microsoft geschlossen: Das Raspi-Windows kennt jetzt ausgewählte WLAN- und Bluetooth-Adapter, kann Sound ausgeben, soll beim Zugriff auf die GPIO-Ports bis zu zehnmal schneller sein und auch die Analog-Digital-Wandler sind zugänglich.

Windows 10

Windows 10 soll das letzte Windows sein, aus dem klassischen Betriebssystem wird "Windows as a Service". Doch obwohl Microsoft es im ersten Jahr verschenkt, gibt es viel Kritik, etwa an der Datensammelwut und am Gedrängel zum Upgrade.

Das Windows für den Raspi bleibt weiterhin vor allem ein Angebot an Bastler. Um auf dem Mini-Computer eigene Software ans Laufen zu bringen, bedient man sich einer Installation von Microsofts Visual Studio. Wie schon bei den Vorabversionen stellen derlei Aktivitäten gewisse Anforderungen an das zum Entwickeln verwendete System: Darauf sollte Windows 10 in der finalen Version laufen sowie das aktuelle Visual Studio 2015 – die kostenlos nutzbare Community-Ausgabe genügt. Projekte, die mit Vorabversionen angelegt wurden, müssen neu erstellt und die Quelltexte hineinkopiert werden.

Vorerst bleiben viele bekannte Einschränkungen erhalten: Nicht jede 0815-USB-Maus- oder Tastatur verträgt sich mit Hard- beziehungsweise Software. Die Grafikkartentreiber sind nicht optimiert, was diverse GUI-Elemente nur zäh bedienbar macht. Auch für USB- oder Raspi-eigene Kameras fehlen weiterhin Treiber. In den Release Notes zu Windows 10 IoT Core benennt Microsoft diverse weitere Einschränkungen, verrät aber auch viele Details. In c't 13/15 haben wir unsere Eindrücke beim Umgang mit Windows auf dem Raspi geschildert – das meiste bleibt in der "finalen" Version gültig. (ps)