Windows 10: Ein kumulatives Update jagt das nächste

Seit der Veröffentlichung von Windows 10 gibt es bereits einige kumulative Updates, die jede Menge kleine Fehler beheben sollen. Sie erscheinen zur Zeit rund einmal pro Woche.

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Windows 10: Kumulative Updates
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jan Schüßler
Inhaltsverzeichnis
Windows 10

Windows 10 soll das letzte Windows sein, aus dem klassischen Betriebssystem wird "Windows as a Service". Doch obwohl Microsoft es im ersten Jahr verschenkt, gibt es viel Kritik, etwa an der Datensammelwut und am Gedrängel zum Upgrade.

Zum dritten Mal nach der Veröffentlichung des neuen Betriebssystems hat Microsoft am 14. August ein kumulatives Update für Windows 10 mit der Bezeichnung KB3081438 freigegeben. Wie schon bei den vorangegangenen Updates mit den Nummern KB3081424 und KB3081436 soll es sich um Aktualislierungen handeln, die seit dem Release aufgetauchte Fehlverhalten und Instabilitäten korrigieren und in einigen Fällen auch Sicherheitslücken schließen.

Die hohe Update-Frequenz lässt den Schluss zu, dass der Hersteller zur Zeit noch massig Fehler in Windows 10 findet, die nicht erst am folgenden Patchday, sondern möglichst zeitnah korrigiert werden sollen.

Wie schon bei den vorigen kumulativen Updates schert sich Microsoft auch beim aktuellen Update nicht um eine detaillierte Beschreibung aller behobenen Probleme. Vielmehr listet Microsoft vor allem die durch das Update ausgetauschten Dateien auf. Immerhin benennt der Hersteller die im jeweiligen Update behobenen Sicherheitslücken.

Allgemein haben kumulative Updates den Vorteil, dass eine größere Menge an Fehlern in einem Rutsch behoben werden kann. Wird Windows 10 neu installiert, oder war es längere Zeit nicht in Betrieb, lässt sich mit einem kumulativen Patch die Anzahl der nachzuinstallierenden Updates verringern – es muss stets nur das jeweils aktuellste Paket heruntergeladen werden.

Das Vorgehen hat aber auch Nachteile: So erreichten uns speziell nach der Veröffentlichung von KB3081424 Meldungen, dass die Installation des Updates immer wieder schief geht – was durch den Update-Zwang in Windows 10 zu einer Endlosschleife aus fehlschlagenden Installationversuchen führte.

Blockiert man ein kumulatives Update, etwa in einer WSUS-Umgebung, bleibt gleich eine ganze Reihe an Sicherheits- und/oder anderen Problemen unbehandelt. Laut einigen Berichten ließ sich das Problem durch eine saubere Neuinstallation ("Clean Install") von Windows 10 beheben. Wie viele User von dem Problem betroffen sind, lässt sich derzeit nur schwer einschätzen, vor allem nicht, wie hoch der Anteil an den Gesamtinstallationen von Windows 10 ist.

Von Microsoft gab es bislang nur wenig Aussagen zur Installationsrate bei Windows 10. Auf 14 Millionen Geräten weltweit soll das Upgrade am ersten Tag seiner Verfügbarkeit installiert worden sein, soweit gab Microsoft immerhin erste Zahlen bekannt.

Nach Angaben der Analysefirma StatCounter läuft Windows 10 mittlerweile auf rund jedem zehnten Computer in Deutschland. StatCounter errechnete für die Software einen Marktanteil von 9,93 Prozent zum Stichtag 15. August. Die Vorgängerversion Windows 8.1 läuft demnach auf 17,75 Prozent der Rechner. Die größte Verbreitung habe aber noch Windows 7 mit einem Anteil von 51,38 Prozent. Apples Mac-System OS X komme auf 8,84 Prozent.

Die Verbreitung von Windows 10 in Deutschland liegt laut StatCounter über dem weltweiten Durchschnitt von 6,19 Prozent. Windows 8 und Windows 8.1 kämen zusammen auf 18,63 Prozent. Auch weltweit dominiere Microsofts älteres System Windows 7 mit einem Anteil von 53,61 Prozent.

Windows 10 (10 Bilder)

Windows 10 auf einem Surface Pro 3: Startmenü mit Kacheln.
(Bild: Screenshot)

(jss)