Windows 10: Download verhindern

Microsoft wirbt bei den meisten Anwendern von Windows 7 und 8.1 recht aufdringlich dafür, ein Upgrade auf Windows 10 durchzuführen. Wer sich davon belästigt fühlt, kann diese Hinweise mit einem kleinen Skript zum Verstummen bringen.

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Windows 10: Installationsfenster

Mit einem per Windows Update installierten Reklameprogramm möchte Microsoft Anwendern das Upgrade auf Windows 10 schmackhaft machen.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hajo Schulz

[Update 05.02.16: Diese Meldung ist nicht mehr aktuell, weil Microsoft einiges umgestellt hat. Die aktuelle Meldung zum Thema heißt "Upgrade auf Windows 10 per Doppelklick verhindern".]

Windows 10

Windows 10 soll das letzte Windows sein, aus dem klassischen Betriebssystem wird "Windows as a Service". Doch obwohl Microsoft es im ersten Jahr verschenkt, gibt es viel Kritik, etwa an der Datensammelwut und am Gedrängel zum Upgrade.

Bereits in Ausgabe 16/15 gab es in c't einen Artikel, der sich mit dem Programm GWX beschäftigte: Microsoft installiert es per Windows Update automatisch auf praktisch allen Rechnern mit Windows 7 oder 8.1. Äußerlich sieht man davon zunächst nicht viel mehr als ein kleines Windows-Logo im Infobereich neben der Uhr (System Tray). Klickt man es an, öffnet sich ein Fenster, in dem man sich sein kostenloses Upgrade auf Windows 10 "reservieren" kann. Im Hintergrund lädt das Programm schon mal die für das Upgrade nötigen Dateien auf den Rechner.

Viele Anwender fühlen sich von diesem Programm belästigt oder ärgern sich über die verschwendete Download-Bandbreite. In dem c't-Artikel "Windows-10-Upgrade ausbremsen" haben wir daher ein PowerShell-Skript vorgestellt, das den für das GWX-Programm zuständigen Patch (KB3035583) deinstalliert und verhindert, dass er beim nächsten Windows Update gleich wieder eingespielt wird. Leser berichteten uns allerdings, dass der Patch trotzdem den Weg auf ihren Rechner gefunden hat. Das klingt perfide, ist aber bei Windows-Updates durchaus nichts Ungewöhnliches: Wenn man im Windows Update einen Patch ausblendet – und nichts anderes tut unser Skript –, dann gilt das immer nur für die gerade aktuelle Version dieses Updates. Liefert Microsoft später ein Update zum Update, wird die neue Version wieder eingeblendet und so je nach Einstellung zum Installieren vorgeschlagen oder automatisch installiert.

Um diesem Verhalten zu begegnen, haben wir jetzt eine aktualisierte Version unseres Skripts zum Download bereitgestellt. Es setzt zusätzlich einen Registry-Eintrag, den Microsoft im Knowledge-Base-Artikel 3080351 beschreibt. Das verhindert zwar nicht, dass der GWX-Patch – womöglich in einer neuen Version – wieder installiert wird, beraubt ihn aber immerhin seiner Hauptfunktion: Das Windows-10-Upgrade wird danach nicht mehr automatisch heruntergeladen oder als Windows-Update angeboten.

Sollten Sie später nach dem Ausführen des Skripts Ihre Meinung ändern und Windows 10 doch noch installieren wollen, müssen Sie entweder den Registry-Wert DisableOSUpgrade im Schlüssel HKLM\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\WindowsUpdate löschen, oder Sie installieren das Upgrade nicht über GWX, sondern besorgen sich die Bits mit Hilfe von Microsofts Medienerstellungstool. (hos)