Verband: Handygebühren werden weiter sinken
Heutige Handy-Nutzer müssen wegen der teuren UMTS-Lizenzen künftig nicht tiefer in die Tasche greifen, meint der Deutsche Verband für Post und Telekommunikation.
Heutige Handy-Nutzer müssen nach Einschätzung des Deutschen Verbandes für Post und Telekommunikation wegen der hohen Kosten für die UMTS-Lizenzen nicht tiefer in die Tasche greifen. Es sei im Gegenteil davon auszugehen, "dass die Kosten runtergehen werden", sagte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Manfred Herresthal, am Mittwoch im Saarländischen Rundfunk.
Deutschland habe im Vergleich zu anderen Ländern viel zu hohe Gebühren. Da der neue Mobilfunkstandard der dritten Generation (UMTS) erst 2003 eingeführt werden solle, könnten die etablierten Betreiber sich bis dahin noch "eine goldene Nase" verdienen. Ob die UMTS-Technik ein Erfolg werde, hänge auch von den Kosten ab. "Lediglich dann, wenn ein Mehrwert erzielbar ist, ist jemand bereit, höhere Kosten zu akzeptieren. Nur um zu telefonieren wird keiner wechseln", sagte der Chef der Verbraucherorganisation dem Sender.
Fachleute haben schon im Vorfeld der Versteigerung der UMTS-Funklizenzen befürchtet, dass die enormen Ersteigerungskosten zu höheren Verbraucherpreisen führen könnten. Nicht zuletzt deshalb stand das Lizenz-Vergabeverfahren der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post in der Kritik. Die unlängst in Großbritannien erzielte Rekordsumme von 75 Milliarden Mark hat die deutsche UMTS-Pokerrunde längst überschritten. (dz)