AMD Radeon R9 Nano: AMDs Mini-Grafikkarte effizienter und 10 Prozent schneller als Radeon R9 290X

Die Radeon R9 Nano verortet AMD rund 10 Prozent vor der Radeon R9 290X. Dies geht aus einer Präsentation hervor, die die Firma im Rahmen der Hotchips-Konferenz in den USA hielt.

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AMD Radeon R9 Nano
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AMD will noch im September seine ganz besonders kompakte Variante der Grafikkarte Radeon R9 Fury auf den Markt bringen. Sie soll nur 15,3 Zentimeter lang sein und maximal 175 Watt schlucken. Daher soll sie sich besonders gut für kompakte Gaming-Rechner eignen, die man an Full-HD-Fernsehgeräte anschließen und so auch als Wohnzimmerkonsolen nutzen kann. AMD-Chefin Lisa Su zufolge soll die Radeon R9 Nano "signifikant schneller" als eine Radeon R9 290X ausfallen, bis dato ließ AMD aber noch keine genauen Performance-Angaben ans Licht.

Radeon R9 Nano: Viel effizienter, aber nicht viel schneller.

(Bild: c't/AMD)

Auf der in Palo Alto stattfindenden Hotchip-Konferenz brachte AMDs Chief Technology Officer Joe Macri nun zumindest ein wenig Licht ins Dunkel und zeigte eine erste Benchmark-Grafik, die die erzielten Bildraten von Radeon R9 Fury X, Radeon R9 290X und der R9 Nano im Spiel Far Cry 4 vergleicht. Demnach wäre die Nano rund 10 Prozent schneller als eine Radeon R9 290X (33 statt 30 fps). Weder Details zur Auflösung, Grafik-Einstellung oder Szene hat AMD veröffentlicht. Im Vergleich zur Radeon R9 290X soll die Radeno R9 Nano außerdem um 90 Prozent effizienter sein.

AMD zufolge muss man die Radeon R9 Nano über einen achtpoligen Stromstecker mit dem Netzteil verbinden. Insgesamt darf sie damit 225 Watt schlucken (75 Watt PCIe, 150 Watt 8-pin) und bietet daher auch für Übertakter noch ausreichend Spielraum.

Viele Jahre und tausende Prototypen später war die Fiji-GPU im Jahr 2014 schließlich fertig. Im Juni 2015 kam mit der Radeon R9 Fury X die erste Fiji-Grafikkarte auf den Markt.

(Bild: c't/AMD)

Als Grafikchip kommt Fiji zum Einsatz, der bereits auf den Grafikkarten Radeon R9 Fury und Radeon R9 Fury X sitzt. Ob die Nano-GPU im Vergleich zur Radeon R9 Fury weniger Shader-Einheiten enthält oder schlicht mit einer geringeren Taktfrequenz und Spannung läuft, ist unklar. Dazu bietet die Radeon R9 Nano 4 GByte HBM-Speicher, der dank 4096 Leitungen eine besonders hohe Transferrate erreicht.

Die Nano wäre damit nach der Radeon R9 Fury X und Radeon R9 Fury das dritte Grafikkartenmodell, das diese Speichertechnik nutzt. Nvidia will im kommenden Jahr mit seiner Pascal-Generation ebenfalls HBM nutzen, allerdings eine neuere Generation, die bereits mehr als 4 GByte Videospeicher pro Grafikkarte ermöglicht. Im Unterschied zu den Fiji-Grafikkarten unterstützen Nvidias aktuelle Maxwell-2.0-Grafikkarten bereits HDMI 2.0 und – zumindest die GeForce GTX 950 und GTX 960 – auch HDCP 2.2. (mfi)