IFA

IFA 2015: Hands-on Huawei-Phablet Mate S mit Force Touch

Huawei ist Apple und allen anderen Herstellern zuvor gekommen und hat das Mate S mit einem druckempfindlichen Touchscreen präsentiert. Auf der IFA konnten wir sowohl die spezielle Steuerung als auch das Edel-Phablet selbst ausprobieren.

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Huawei Mate S Phablet
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Hannes A. Czerulla
Inhaltsverzeichnis

Das Phablet Huawei Mate S reagiert nicht nur auf Wischen, sondern auch auf Druck: Es hat als erstes Smartphone einen druckempfindlichen Touchscreen eingebaut, der theoretisch unendlich viele Druckstufen erkennt. Auf Huaweis IFA-Präsentation hatten wir die Möglichkeit, sowohl die Bedienung als auch das Mate S auszuprobieren.

Bislang ist Force Touch primär eine Spielerei, beispielsweise um Foto-Thumbnails zu vergrößern.

Vom Mate S gibt es drei Versionen: mit 32, 64 und 128 GByte. Nur letztere beherrscht Force Touch. Die zwei wichtigsten Gesten funktionieren nur, wenn man die Android-typischen Schaltflächen am unteren Bildschirmrand per Option ausblendet. Dann kann man mit einem kräftigen Fingertipp in einer der oberen Display-Ecken vorher festgelegte Apps starten. Bei unserem Versuch klappte das nicht auf Anhieb, weil die fraglichen Stellen fast schon außerhalb des Displays liegen.

Die ausgeblendeten Android-Schaltflächen lassen sich weiterhin nutzen, indem man auf die Stellen drückt, an denen sie sich normalerweise befinden. Ist man Android-Geräte gewohnt, auf denen sich diese Schaltflächen sowieso auf dem Display und nicht auf dem Gehäuserand befinden, fällt der Umstieg auf Force Touch leicht.

Weniger nützlich erschien uns die Möglichkeit, per Force Touch Foto-Thumbnails zu vergrößern. Dies funktioniert nur in einer besonderen Galerie-App, die winzige Thumbnail-Bilder anzeigt. In Androids Standard-App würde diese Funktion keinen Sinn ergeben, da die Vorschaubilder dort deutlich größer sind.

Eher als Spielerei ist die installierte App "Waage" zu betrachten. Sie ermittelt das Gewicht von Gegenständen, die man auf das Display legt. Einzige Bedingung ist, dass der aufgelegte Gegenstand elektrisch leitet. So verhindert der Hersteller, dass Force Touch versehentlich reagiert.

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Während der Druck-Bedienung gibt der Touchscreen nicht stärker nach als herkömmliche Displays. Und auch sonst lässt nichts auf die besonderen Fähigkeiten schließen – das Gehäuse ist nicht dicker und der Abstand zwischen Anzeige und Frontscheibe ist genauso gering wie bei anderen aktuellen Smartphones.

Der Touchscreen kann außerdem erkennen, ob der Nutzer das Display mit der Fingerspitze oder einem Fingerknöchel berührt. Huawei nennt die Funktion "Knuckle Sense". Zeichnet man beispielsweise auf dem Startbildschirm bestimmte Symbole oder Buchstaben mit dem Fingerknöchel, starten bestimmbare Apps.

Im Test reagierte der Screen nur, wenn man den Knöchel anfangs mit etwas Schwung auf das Display schlug und dann erst das Symbol zeichnete. Dann wurden die Zeichen aber korrekt erkannt und interpretiert. Für den Alltag schien uns die ungewöhnliche Bedienalternative aber zu gewöhnungsbedürftig – zumal sie voraussetzt, dass man das Gerät nicht mit dem Daumen bedient. (hcz)