Schicker Cruisen
Das Konzept des Mitsubishi Outlander mit Plug-in-Hybridantrieb klingt ausgesprochen reizvoll: ein ausgewachsenes SUV mit viel Platz, üppigen Leistungsreserven und einem märchenhaft niedrigen Verbrauch. Die Umsetzung löst aber auch nach der Modellpflege gemischte Emotionen aus
- Thomas Schneider
- Mirko Dölle
Barcelona , 11. September 2015 – Das Konzept des Mitsubishi Outlander mit Plug-in-Hybridantrieb klingt ausgesprochen reizvoll: ein ausgewachsenes SUV mit viel Platz, üppigen Leistungsreserven und einem märchenhaft niedrigen Verbrauch unter zwei Litern Benzin auf 100 km. So etwas hat bisher noch kein Autobauer im Programm. Die nach den Verbrauchsangaben erwartbare Revolution bleibt jedoch leider aus, auch nach der Modellpflege.
Die Veränderungen machen den 4,70 Meter lange Fünfsitzer schon schicker: Ein paar Chrom-Leisten hier und da, 18-Zoll-Felgen und in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger und Schweller genügen dazu. Die Hauptscheinwerfer arbeiten jetzt außerdem ab der mittleren Ausstattungslinie "Plus" wie das Tagfahrlicht mit LED-Technik.
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Holzähnliche Oberfläche
Teile des Armaturenbretts und der Türen bekamen Oberflächen, die nicht nur besser aussehen, sondern sich auch angenehmer anfühlen. Gänzlich verbannt hat Mitsubishi das Hartplastik aber nicht. Die als "Ziereinsätze mit holzähnlicher Oberfläche" bezeichneten Leisten zeigen sich schon vor der ersten Berührung als synthetische Bauteile. Die in der gefahrenen höchsten Ausstattungslinie "Top" ab 50.990 Euro serienmäßigen Sitze mit Lederbezug sind zwar bequem, bieten jedoch eher wenig Seitenhalt.
Sowohl optisch als auch haptisch ansprechend ist das neue Vierspeichen-Lederlenkrad. Bei der Umgestaltung der Mittelkonsole und des Armaturenbretts sollten die japanischen Ingenieure aber nochmals Hand anlegen. Denn Anordnung der Bedienelemente ist gelinde gesagt wenig gelungen. Die Schalter für Assistenz-Systeme wie Spur- und Abstands-Warner zum Beispiel sind links hinter dem Lenkrad hervorragend versteckt und damit während der Fahrt kaum zu bedienen.
Lob gebührt Mitsubishi dagegen für die Musikanlage, die einen satten Klang liefert und dank einem Subwoofer im Kofferraum auch Bass-lastige Stücke hervorragend wiedergibt. Die Smartphone-Anbindung ist etwas kompliziert, funktioniert aber einwandfrei. Ebenfalls sehr gut: Eine verbesserte Dämmung macht den Outlander auch bei Geschwindigkeiten weit über 100 km/h fast zu einem Ort der Ruhe.