Apple blockiert XcodeGhost auf dem Mac

Künftig soll es nicht mehr so leicht möglich sein, die manipulierte Entwicklungsumgebung auszuführen, mit der Malware in den iOS-App-Store gelangt war. Apple hat seine XProtect-Definitionen entsprechend angepasst.

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Apple blockiert XcodeGhost auf dem Mac

Xcode: Hier das Original.

(Bild: Apple)

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XCodeGhost
iPhone 6 und iPhone 6 Plus

Durch die "XcodeGhost"-Affäre hat das Vertrauen der Nutzer in Apples App-Store-Sicherheit einen Knacks bekommen. Malware-Entwicklern in China war es gelungen, zahlreiche Developer davon zu überzeugen, eine manipulierte Version der Entwicklungsumgebung Xcode zu verwenden, die wiederum Schadcode in fertige Apps integrierte. Apple selbst merkte davon bei seinen Sicherheitsüberprüfungen nichts.

Apple hat damit begonnen, Mac-Nutzer gegen XcodeGhost zu schĂĽtzen. Wie das Anti-Viren-Unternehmen Intego festgestellt hat, wurde Apples Malware-Erkennungsroutine XProtect um entsprechende Signaturen erweitert.

Diese sollen verhindern, dass die manipulierte Version der Entwicklungsumgebung Xcode, ĂĽber die Malware in den iOS-App-Store gelangt war, unter OS X ausgefĂĽhrt werden kann. Laut Intego wird aktuell nur eine Variante von XcodeGhost erkannt. XProtect verhindert unter anderem das AusfĂĽhren von Downloads aus dem Internet, sollte die Malware-Erkennung anschlagen.

Neben XcodeGhost soll XProtect auch vor einer neuen Variante der Adware Genieo warnen können – OSX.Genieo.D. XProtect steht seit OS X 10.6 zur Verfügung, gilt aber nicht als perfekt. Malware-Entwickler können die Routine mit verändertem Code umgehen.

Apple hatte in dieser Woche eine FAQ zu XcodeGhost auf seiner chinesischen Website veröffentlicht und die "Top 25" infizierter Apps publiziert. Es gibt unterschiedliche Angaben darüber, wie stark sich XcodeGhost-infizierte Apps verbreiten konnten – einige Sicherheitsunternehmen glauben an eine vierstellige Anzahl. Apple betont, dass XcodeGhost vergleichsweise harmlos vorging – auch wenn der Schädling potenziell deutlich mehr Schaden hätte anrichten können, wie Security-Experten sagen. (bsc)