Spekulationen um neue Macs vor der MacWorld Expo
Macintosh-Fans in aller Welt fiebern dem kommenden Dienstag entgegen, wenn die MacWord Expo beginnt.
Macintosh-Fans in aller Welt fiebern dem kommenden Dienstag entgegen. An diesem Tag öffnet die erste MacWorld Expo des neuen Jahres in San Francisco für vier Tage ihre Pforten. Die Eröffnungsrede hält Apples Chef Steve Jobs höchstpersönlich. Da er bei seinen wohlinszenierten Auftritten meist neue Produkte vorstellt, brodelt die Gerüchteküche bereits heftig. Beobachter werten die Preissenkungen zum Jahreswechsel für die Power-Macintosh-Modelle und die PowerBooks als Indiz dafür, dass Apple vor der Markteinführung neuer Rechnermodelle noch seine allzu gut gefüllten Lager räumen möchte. Bisher hüllt sich Apple in gewohnter Tradition in eisiges Schweigen und verweigert jegliche Auskünfte.
Neues Spitzenmodell soll angeblich ein Power Macintosh G4 mit 733 MHz schneller CPU und 133 MHz Bustakt sein. Die mobile PowerBook-Linie will Apple amerikanischen Berichten zufolge ebenfalls mit einem G4-Prozessor aufwerten. Der Würfel-Mac Cube dagegen könnte in einer abgespeckten Form zu einem günstigeren Preis verkauft werden und so mehr Käufer ansprechen als bisher.
Aber selbst wenn Jobs neue Rechner zur MacWorld Expo präsentiert, bleibt noch fraglich, zu welchem Termin sie in den Handel kommen. Die Chip-Schmiede Motorola, derzeit Apples einziger CPU-Lieferant, hat die schnellen PowerPC-CPUs gar nicht im Programm, um die von Steve Jobs selbst ausgemachte "MHz-Lücke" zur Intel/AMD-Welt zu schließen. Den erst kürzlich vorgestellten PPC7410-Prozessor hat Motorola nur bis 550 MHz spezifiziert. Mehr Takt soll erst der so genannte G4+ bringen: Mit zusätzlichen Ausführungseinheiten, einem zusätzlichen Decoder und einem integrierten L2-Cache von 256 KByte ausgestattet, ermöglicht er laut Motorola auch Taktraten über 700 MHz.
Erste Prototypen dieser CPU gab es zwar bereits im November 1999 zu sehen, bisher schien Motorola aber noch weit von der Serienreife entfernt zu sein. Weiteres Problem: Der ursprĂĽngliche Zeitplan von Apple sieht vor, seine Rechner ab diesem Jahr nur noch mit Mac OS X auszuliefern. Das soll aber erst Ende Februar auf den Markt kommen. Es bleibt also spannend, was Jobs denn nun wirklich aus dem Hut zaubert. (adb)