Palm toppt 3Com um Längen

Die 3Com-Tochter Palm legt eine Bilanz mit einem Jahresumsatzwachstum von gut 100 Prozent und ĂĽber 50 Prozent Gewinnsteigerung vor.

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Von
  • Christian Rabanus

Während beim Mutterkonzern 3Com die Umsätze zurückgehen und Verluste in den Bilanzen auftauchen, kann sich die kürzlich verselbständigte Tochter Palm über fette Umsatzzuwächse und Gewinne freuen. Eigentlich kein Wunder bei all dem Hype um mobiles Internet und Surfen per elektronischem Organizer und Handy: So ein Palm-PDA ist ja auch irgendwie schicker als eine Netzwerkkarte.

Im letzten Geschäftsjahr, das am 2. Juni zuende ging, konnte Palm seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um über 100 Prozent auf 1,057 Milliarden US-Dollar steigern. Im gleichen Zeitraum stieg der Gewinn des Unternehmens um rund 55 Prozent auf 45,9 Millionen US-Dollar – der Gewinn wäre sogar noch deutlich höher ausgefallen, würden nicht 19,6 Millionen US-Dollar Separationskosten vom Mutterkonzern die Bilanz belasten. Auch die Zahlen vom letzten Quartal des Geschäftsjahres 2000, dem ersten von Palm als einem unabhängigen Konzern, können sich sehr gut sehen lassen: Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorquartal auf 350 Millionen US-Dollar gut verdoppelt werden, der Gewinn (ebenfalls die Kosten für die Trennung von 3Com eingerechnet) nahm um knapp 82 Prozent auf 12,4 Millionen US-Dollar zu.

Die Zukunft sieht man bei Palm genauso wie in der gesamten Mobilbranche im Internet. Palm-Chef Carl Yankowski betonte entsprechend bei der Vorstellung der Bilanz auf der PC-Expo in New York, dass man in Zukunft die Geschäftsstrategie noch mehr als bisher auf den Wachstumsmarkt des mobilen Internets ausrichten wolle.

Die New Yorker Börse nahm den Geschäftsbericht erwartungsgemäß positiv auf: Der Kurs des Palm-Papiers stieg nach der Offenlegung der Bilanz um 3,30 US-Dollar und schloss bei 29,688 US-Dollar. (chr)