"Schwarze" Aussichten auf Carnivore
Das FBI hat erste Dokumente über das E-Mail-Schnüffelprogramm "Carnivore" an die Verbraucherschutzorganisation EPIC übergeben.
Die amerikanische Polizeibehörde FBI hat erste Dokumente über das E-Mail-Schnüffelprogramm "Carnivore" veröffentlicht. Das FBI war per Gerichtsbeschluss dazu verpflichtet, alle Carnivore-Dokumente offenzulegen, nachdem die Verbraucherschutzorganisation EPIC (Electronic Privacy Information Center) das FBI verklagt hatte. Allerdings ist über die Hälfte der ersten 565 veröffentlichten Seiten zumindest teilweise geschwärzt. Einige besonders aussagekräftige Seiten kann man auf der EPIC-Homepage einsehen. Große Teile der bisher veröffentlichten Dokumente behandeln die Entstehung und das Design des Vorläufers "Omnivore" (Allesfresser), der unter Sun x86 Solaris lief. Erst die Portierung auf Windows NT machte aus dem Alles- den Fleischfresser Carnivore. Darüber hinaus finden sich in den Dokumenten einige Passagen, die sich einer Carnivore-Version zum Belauschen von Voice-over-IP-Verbindungen befassen.
Das FBI ist verpflichtet, alle 45 Tage neue Dokumente über Carnivore vorzulegen, sowie den Quell-Code einem unabhängiges Institut zur Begutachtung zu übergeben. (vza)