Nintendo-Aktie fällt nach Enttäuschung über erste Smartphone-App

Die Hoffnung auf Nintendos erstes Smartphone-Spiel wurde erstmal enttäuscht: Statt Super-Mario und Co. präsentierte der Konzern mit "Miitomo" nur eine App zur sozialen Interaktion, die im März kommen soll.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 58 Kommentare lesen
Miitomo

(Bild: Nintendo)

Lesezeit: 1 Min.
Von

Die Details zur ersten Smartphone-App von Nintendo haben die Aktie des japanischen Konsolen-Spezialisten auf Talfahrt geschickt. Bei "Miitomo" können Nutzer über die Mii-Avatare kommunizieren, wie man sie von Nintendos den Wii-Konsolen kennt. Marktbeobachter hatten sich gleich zum Vorstoß von Nintendo ins Smartphone-Geschäft ein Spiel mit beliebten Figuren wie Super Mario oder Donkey Kong erhofft. Zudem kommt die App nun erst im kommenden März statt bis Ende des Jahres. Die Nintendo-Aktie fiel am Donnerstag um knapp neun Prozent.

Der Traditionskonzern hatte sich lange geweigert, ins Geschäft mit Smartphone-Spielen einzusteigen und weiterhin nur auf Games für seine eigenen Konsolen gesetzt. Erst in diesem Jahr leitete der langjährige Firmenchef Satoru Iwata kurz vor seinem Tod an den Folgen einer Krebserkrankung die Kurswende ein. Im kommenden Jahr soll es auch ein Spiel geben, bei dem man Pokemon-Figuren über den Smartphone-Bildschirm in realer Umgebung suchen und fangen kann. Das Spiel wird gemeinsam mit dem Ingress-Macher Niantic Labs entwickelt, von dem Nintendo auch bereits Anteile erworben hat.

Zugleich legt Nintendo mit neuen übergreifenden Nutzer-Profilen für Konsolen, Smartphones, Tablets und PCs den Grundstein für künftige Aktivitäten auf allen Geräten. Bis März 2017 seien fünf Smartphone-Spiele geplant, hieß es. (axk)