CES: Internet-Appliances für den Intel-PC (Update)

Mit einem neuen Webpad und einem so genannten Chatpad illustriert Intel seine Vorstellungen von den Zusatzgeräten, die sich auf den PC stützen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nach der Dot.Station, einem Webpad mit Celeron-Prozessor, das mit Linux arbeitet, hat Intel auf der CES weitere Prototypen von Internet-Appliances vorgestellt. Eines haben die neuen Geräte alle gemeinsam: Ohne PC funktionieren sie nicht so richtig, getreu der Devise von Intel-Chef Craig Barrett, der PC stelle das "Zentrum des digitalen Universums" dar und alle Gadgets und Appliances seien der beste Weg, mehr PCs zu verkaufen.

Das gezeigte Web Tablet ist ein reines Webpad, dessen Kontrolle über den PC läuft, und das seine Daten ebenfalls auf dem PC vorrätig hält. Im Innern werkelt ein StrongARM-Prozessor, der berührungssensitive LC-Bildschirm hat eine Auflösung von 800 x 400 Bildpunkten. In der Vorführung auf der CES nutzte Barrett eine Funkverbindung zum PC, um mit dem Webpad ins Internet zu kommen – nach Aussagen von Intel seien bis zu fünf der Geräte gleichzeitig über solch eine Anbindung zu betreiben. Wie lange die Akkus des Webpad vorhalten, konnte der Hersteller allerdings noch nicht angeben – aber da es wohl als eine Art "Familien-Gerät" und Ergänzung zum PC fürs Wohnzimmer gedacht ist, soll es zumindest für einen Abend ohne Ladestation betrieben werden können. In den USA soll das Web Tablet, das noch keinen offiziellen Namen hat, in der zweiten Hälfte des Jahres 2001 auf den Markt kommen; ob der Rest der Welt sich irgendwann an dem Gerät erfreuen darf, will Intel vom Erfolg auf dem amerikanischen Markt abhängig machen.

Noch ungewisser ist die außer-amerikanische Zukunft des so genannten Chatpads (siehe Bild). Im Unterschied zu den Webpads dient es nicht zum Surfen im Internet, sondern nur zum E-Mail-Austausch und für Instant-Messaging-Anwendungen – eine Art "Anrufbeantworter fürs Internet". Auf dem LCD-Bildschirm sind maximal acht Zeilen darstellbar, die Funkübetragung zum PC arbeitet im 900-GHz-Band, eine Anpassung für Europa ist aber geplant. Die maximale Entfernung zum PC, der die Speicherung und den Abruf der Daten übernimmt, kann rund 50 Meter betragen, bis zu acht Geräte gleichzeitig sind laut Intel einsetzbar. Intel meint auch, dass selbst mit "schwächeren Rechnern" ein Benutzer problemlos am PC arbeiten kann, während ein anderer mit seinem Chatpad über den PC E-Mails bearbeitet. Mit 4 AA-Batterien soll das Chatpad bei einer Nutzungsdauer von 4 bis 5 Stunden am Tag einen Monat lang betriebsbereit sein. Sowohl der Preis für das Gerät wie der Zeitpunkt seiner Einführung sind noch ungeklärt. (jk)