Consumer Technology Association: US-Branchenverband will mit der Zeit gehen

Die Consumer Electronics Association heißt seit Dienstag Consumer Technology Association. Der Verband begründet dies mit einer erweiterten Ausrichtung, für die beispielhaft die Mitglieder BMW und Google stünden.

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CTA-Logo

Das Logo der CTA.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 3 Min.

Der US-Branchenverband Consumer Electronics Association (CEA) heißt ab sofort Consumer Technology Association (CTA). Das hat CTA-Präsident Gary Shapiro Dienstagnachmittag (Ortszeit) in New York City bekannt gegeben. "So wie sich unsere Branche verändert, müssen auch wir uns verändern." Erst Tags zuvor hatten die Mitglieder des Verbandes die Namensänderung beschlossen.

Das neue Logo wurde am Dienstag in New York City enthüllt.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Shapiro freute sich, im laufenden Jahr 520 neue Mitglieder gewonnen zu haben. Damit sind nun mehr als 2.200 Unternehmen mit dabei. 80 Prozent von ihnen sind kleine Unternehmen und Startups. "Unser neuer Name Consumer Technology Association spiegelt dieses Wachstum (…) genauer wider", sagte Shapiro, "CTA erfasst auch besser die Vision unserer Organisation, den Umfang unserer Lobbyarbeit und unsere derzeitige Mitgliederbasis."

In einer Mitteilung werden als Beispiele für den Sinn der Umfirmierung unter anderem die Mitglieder BMW, Google, Lyft und ein Filmstudio genannt. Vor diesem Hintergrund erscheint die Neubenennung nicht unbedingt stringent, werden doch Verbraucherprodukte und -Dienstleistungen mit technischem Hintergrund tendenziell immer "elektronischer".

Die größte Veranstaltung der CTA ist eine riesige Messe samt Konferenz, die jährlich in Las Vegas abgehalten wird. Lange Jahre war sie als International Consumer Electronics Show bekannt. Zuletzt hieß sie nur noch International CES. Ab sofort fällt auch das "International" weg. Die starke Präsenz internationaler Besucher mache die Erwähnung im Namen hinfällig, führte Shapiro aus.

Tatsächlich hat schon bisher kaum jemand "International CES" gesagt, üblich ist die Kurzform CES. Und die Langform wurde jetzt auch offiziell abgeschafft. Bei der Gelegenheit ersucht er die Medienvertreter wieder einmal höflich, es bitte fortan bei "CES" zu belassen und nicht mehr den alten Namen "Consumer Electronics Show" zu gebrauchen. Weil die Veranstaltung und mit ihr die Stadt aus allen Nähten platzt, möchte die CTA den Besucherandrang gezielt eindämmen.

Gary Shapiro präsentierte auch das um das Wort "International" erleichterte CES-Logo.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Namensänderungen liegen der CTA im Blut. Ihre Entstehung geht auf die 1924 gegründete Radio Manufacturers Association (RMA) zurück. Diese hieß später Radio-Television Manufacturers Association (RTMA), dann Electronic Industries Association (EIA) und anschließend, unter Beibehaltung des Akronyms, Electronic Industries Alliance (EIA).

Die EIA hatte eine Sektion namens Consumer Electronics Group (CEG), die 1995 in Consumer Electronics Manufacturers Association (CEMA) und 1999 schließlich in Consumer Electronics Association (CEA) umbenannt wurde. Damals wurde die CEA auch eigenständig. Die EIA wurde übrigens 2011 aufgelöst. Unter den aus ihr hervorgegangenen Branchenorganisationen ist die CTA die mit Abstand größte. (ds)