Apple Music nun auch für Android

Nach "Move to iOS" und der Beats-Pill+-Steuer-App hat Apple seine dritte Anwendung für Googles Mobilbetriebssystem fertiggestellt. Der Streamingdienst Apple Music soll sich genauso gut nutzen lassen wie auf iPhone und iPad.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 93 Kommentare lesen
Apple Music nun auch für Android

Die Apple-Music-App sieht unter Android dem iOS-Vorbild sehr ähnlich.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple macht seinen Streaming-Musikdienst Apple Music gut vier Monate nach dem Start unter iOS wie angekündigt auch für Nutzer von Android verfügbar. Der Konzern brachte die App am Dienstagabend in Googles Play Store, Mindestvoraussetzung sind Geräte mit Android 4.3. Es ist bereits die dritte iOS-App für Android, die von Apple kommt.

Fertig ist Apple Music für Android allerdings noch nicht: Es handelt sich zunächst eine Beta-Version, die noch nicht alle Funktionen enthält, wie es in der Ankündigung heißt. So fehlen derzeit noch die Musikvideos. Wer eine kostengünstige Familienmitgliedschaft – 14,99 Euro im Monat für sechs Personen statt 9,99 Euro für eine Person – erhalten will, benötigt einen Mac oder ein iOS-Gerät. Zudem werde der Anmeldeprozess für Apple Music unter Android noch "optimiert", so Apple.

Die Verfügbarkeit des Dienstes für das Google-Mobilbetriebssystem könnte für Apple ein wichtiger Faktor sein, um mehr Nutzer für seinen Musik-Service zu gewinnen. Das Google-System hat – je nach Statistik – einen Marktanteil von rund 80 Prozent beim Smartphone-Absatz.

Apple kam nach Ablauf der dreimonatigen Probezeit für die ersten Nutzer seines Musikdienstes auf 6,5 Millionen zahlende Abo-Kunden. Damit sprang der iPhone-Konzern aus dem Stand auf den zweiten Platz nach dem schwedischen Marktführer Spotify der rund 20 Millionen Abo-Kunden hat. Auf die Gesamtzahl der iTunes-Accounts mit hinterlegten Kreditkarten gerechnet ist Apple Music aber noch nicht sonderlich erfolgreich: Hier gab es 2014 bereits 800 Millionen.

Apple bietet Dienste meist vor allem mit Blick auf Nutzer der hauseigenen Geräte an, aber es gibt auch Ausnahmen. So bekam die Download-Plattform iTunes erst richtig Schwung, als der Konzern sie 2003 auch für Windows-PCs verfügbar machte. Das war allerdings, bevor Apple vor allem mit dem iPhone einen großen eigenen Kundenstamm von Hunderten Millionen Nutzern aufgebaut hatte. Laut iTunes-Boss Eddy Cue kann man auch unter Android auf die gesamte Musikbibliothek zugreifen. (mit Material von dpa) / (bsc)