CES: Neuer Prozessor für Multimedia-Anwendungen

Der C-Cube DoMiNo-Prozessor eignet sich besonders für die Datenverarbeitung in digitalen Videorekordern und Set-Top-Boxen.

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Die Firma C-Cube präsentiert mit dem DoMiNo einen Prozessor, der sich besonders für die Datenverarbeitung in Multimediageräten eignet. Der wesentliche Vorteil der DoMiNo-CPU ist die Integration mehrerer Prozessorkerne und kompletter Audio- und Video- sowie Kommunikationsschnittstellen. Während zwei RISC-Kerne mit je 150 MIPS Rechenleistung zur frei programmierbaren Datenverarbeitung bereitstehen, sind ein Video-DSP und eine "Motion-Estimation"-Einheit speziell auf die Verarbeitung von Videodaten optimiert. Damit reicht die Leistung des DoMiNo zur Verarbeitung mehrerer Videodatenströme gleichzeitig, was ihn für DVD-De- und Encoding- oder Formatwandlungsaufgaben prädestiniert.

C-Cube erwartet, dass erste Geräte mit dem neuen Chip bereits Ende des Jahres verkauft werden. Man zielt vor allem auf digitale Videorekorder und Set-Top-Boxen. Die Verdienstspannen in diesem Markt, bei dem es immer gleich um Millionenstückzahlen geht, sind allerdings knapp – Microsofts Tochterfirma WebTV startete etwa eine eigene Prozessorentwicklung, um auf einen Preis von unter 10 US-Dollar pro Chip zu kommen.

Der DoMiNo spart durch die vielen eingebauten Schnittstellen allerdings je nach Anwendungsfall einige andere Bausteine ein. Außer einem Speichercontroller, der bis zu 64 MByte DDR-SDRAM ansprechen kann, besitzt er ein auch als PCI-Bus-Schnittstelle programmierbares Universalinterface sowie einen IEEE1394-Anschluss, analoge Video- und Audio-Ein- und Ausgänge, Festplatteninterface und einen Port für Smart-Card-Reader. Für per Netzwerk- und Breitbandkabel oder Satellit gelieferte Multimediadaten gibt es gleich zwei Schnittstellen, und zu guter Letzt ist auch ein kompletter 2D-Grafikchip mit 32-Bit-Farbverarbeitung eingebaut. (ciw)