Motorolas Verdienst mit Handys rückläufig

Motorola, der führende US-Hersteller von Mobiltelefonen, musste einen Ertragsrückgang im vierten Quartal bekannt geben.

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Von
  • Jürgen Kuri

Motorola, der führende US-Hersteller von Mobiltelefonen, gab am Mittwoch nach Börsenschluss einen Ertragsrückgang im vierten Quartal bekannt. Zur Begründung nannte Motorola höhere Herstellungskosten in der Mobilfunksparte und die Umsatzflaute in der Halbleiterbranche. Der operative Gewinn fiel 41 Prozent auf 335 Millionen US-Dollar oder 15 Cent je Aktie; im Vorjahr betrug der Gewinn noch 564 Millionen US-Dollar oder 25 Cent pro Aktie. Die Börse hatte für das abgeschlossene Quartal genau 15 Cents pro Aktie erwartet, nachdem Motorola zwei Mal die Gewinnerwartungen nach unten korrigiert hatte.

Der Umsatz stieg um elf Prozent auf 10,06 Milliarden US-Dollar von 9,06 Milliarden US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Die Ergebnisse entsprechen den von Motorola im Dezember angekündigten Erwartungen. Der operative Gewinn im Handy-Bereich fiel allerdings um 69 Prozent auf Grund steigender Herstellungskosten bei flachen Umsätzen. Der Chips-Umsatz stieg nur um sieben Prozent im Vergleich zu 30 Prozent Zuwachs im dritten Quartal. Motorola führte dies auf den Bestellungsrückgang als Folge der Wirtschaftsschwäche zurück.

Im gesamten Geschäftsjahr verdiente Motorola 1,9 Milliarden US-Dollar (84 Cents pro Aktie) bei einem Umsatz von 37,6 Milliarden US-Dollar. Dies bedeutet insgesamt eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr: Damals verdiente der US-Konzern 1,4 Milliarden US-Dollar (63 Cents pro Aktie) und machte 32 Milliarden US-Dollar Umsatz

Die Ergebnisse des vierten Quartals ließen aber offensichtlich bei Motorola die Alarmglocken schrillen: "Trotz der höheren Verkäufe haben gestiegene Herstellungskosten und Produktionskosten ein Sinken der Gewinne verursacht, erklärte Robert Growney, bei dem Elektronik-Konzern für das operative Geschäft zuständig. "Wir haben Schritte unternommen, um die Kosten bei unserer Produktion zu senken und die Geschäftsausgaben streng zu kontrollieren." Man werde weitere Maßnahmen ergreifen, damit das Unternehmen wieder Gewinne aus seinen Umsätzen erzielen könne. Bereits Anfang Dezember hatte Motorola angekündigt, rund 2,2 Prozent der gesamten Belegschaft entlassen und einen Teil der Produktion an eine Vertragsfirma für Elektronikfertigung auslagern zu wollen.

Insgesamt schien die Börse das Geschäftsergebnis von Motorola nach Börsenschluss positiv aufzunehmen: Im nachbörslichen Handel stieg das Papier um gut 2 Prozent auf 21,63 US-Dollar. (jk)