Retro Computing: Amiga-Emulator WinFellow 0.5.3 veröffentlicht

Als Emulator für Commodores Amiga setzen viele Nutzer einen UAE-Nachfahren ein. Doch auch andere Projekte wie WinFellow sind noch aktiv, deren Entwickler nun Ausgabe 0.5.3 mit einigen neuen Funktionen freigegeben haben.

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Retro Computing: Amiga-Emulator WinFellow Version 0.5.3 veröffentlicht

Konkurrenz: Im Gegensatz zu den Rittern in Cinemawares Klassiker Defender of the Crown können Amiga-Emulatoren durchaus friedlich Koexistieren. Selbst an einem Emulator des Atari ST auf demselben System stößt sich heute niemand mehr.

(Bild: Cinemaware)

Lesezeit: 2 Min.

Beim Emulieren des Amiga denken viele Nutzer zuerst an UAE und seine Nachfahren, doch auch andere Projekte wie WinFellow nehmen sich dem Nachbilden von Commodores Rechner an. Die Software liegt nun als Ausgabe 0.5.3 vor. Anfangs erschien das System unter dem Namen Fellow für Rechner mit DOS, anschließend folgten die Version XFellow für Linux und die entsprechende Umsetzung für Windows.

Neue Funktionen dieser Ausgabe gibt es für den Amiga 1000, Commodores erstes Modell der Serie. Der Emulator bietet nun ein korrektes Nachbilden des Boot-Prozesses, bei dem der Rechner eine Kickstart-Diskette verwendet. Erst später integrierten die Entwickler die Bootstrap-Firmware als fest eingebauten ROM-Chip. Das Feature lässt sich wie andere ROM-Images automatisiert konfigurieren. Neu ist außerdem die Unterstützung eines Extended ROM, wodurch Nutzer ein AROS-Boot-ROM einsetzen können.

WinFellow lässt sich ebenfalls mit Cloantos Amiga-Forever-Paket verwenden, was die neue Unterstützung für Systeme mit hoher Pixeldichte einschließt. Hinzu kommt, dass Anwender in Amiga Forever Screenshots anfertigen können und für ein besseres CRT-Gefühl Scanlines hinzufügen können. Den Emulator können Nutzer nun schnell per Strg+Linke Windowstaste+Rechte Windowstaste oder Strg+Linke Windowstaste+Kontextmenü-Taste neustarten.

Zudem haben die Entwickler die Standard-Konfiguration verändert, sie entspricht nun einem Amiga 500 inklusive A-501-Erweiterung, die weitere 512 kB RAM und eine Echtzeituhr bietet. Außerdem startet das System nun im Fenster-Modus und zeigt die LEDs an. Weitere Details listet das Projekt in einem Artikel auf. WinFellow haben die Programmierer mit der neuen Version zunächst mit Visual Studio 2015 kompiliert, für eine bessere Kompatibilität mit Windows XP kommt jedoch inzwischen Visual Studio 2013 Update 5 zum Einsatz.

Darüber hinaus umfasst das neue Release einige Bugfixes. WinFellow erscheint als freie Software unter der GPLv2. (fo)