Microsoft-Gegner heuern Lewinsky-Sonderermittler an
Der frühere Staatsanwalt und Sonderermittler in der Lewinsky Affäre, Kenneth Starr, heuert als Anwalt einer Industrievereinigung von Microsoft-Gegnern an.
Der frühere Staatsanwalt und Sonderermittler in der Lewinsky Affäre, Kenneth Starr, übernimmt eine neue Rolle, die ihm einige Öffentlichkeit bescheren könnte: Das Project to Promote Competition and Innovation in the Digital Age (ProComp) hat ihn nach US-Agenturberichen als Anwalt angeheuert. Er soll die Industrievereinigung, zu der unter anderem AOL, Sun und Oracle gehören, dabei unterstützen, dem US-Justizministerium im Kartellprozess gegen Microsoft zur Seite stehen.
Starr half AOL schon dabei, einen so genannten amicus brief bei dem Berufungsgericht einzureichen, vor dem die nächste Runde im Microsoft-Prozess stattfindet. Dieses Dokument sollte die Argumentation des Justizministeriums stützen. Starr erlangte nicht nur Berühmtheit als Staatsanwalt in der so genannten Whitewater-Affäre, in die der noch amtierende US-Präsident Clinton und seine Frau Hillary Rodham Clinton verwickelt waren. Kenneth Starr fungierte zudem als Sonderermittler in der Affäre um Monica Lewinsky, der Praktikantin im Weißen Haus, mit der Clinton ein Verhältnis hatte. Die Veröffentlichung des so genannten Starr-Reports im Internet sorgte damals für einiges Aufsehen. (jk)