CES 2016: AirBar rüstet Touch bei Notebooks nach

Die Sensorleiste AirBar legt ein Infrarotraster über herkömmliche Notebook-Bildschirme, sodass man diese ebenfalls per Finger bedienen kann.

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Airbar

(Bild: Neonode)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Müssig

Wer ein älteres Notebook ohne Touchscreen hat, aber trotzdem in die schöne neue Touch-Welt abtauchen möchte, muss deshalb nicht unbedingt ein neues Notebook kaufen: Die mit Infrarot-Sensoren bestückte Airbar der schwedischen Firma Neonode rüstet Touch bei beliebigen Notebooks nach.

Die Benutzung ist ausgesprochen einfach: Man befestigt die Sensorleiste am unteren Displayrahmen und steckt das USB-Kabel ein – fertig. Die AirBar meldet sich als USB-HID-Gerät beim Betriebssystem an, sodass keine Treiber notwendig sind. Eine Kalibrierung ist ebenfalls nicht vorgesehen; laut Neonode wird diese für jede Leiste bei der Fertigung vorgenommen.

Damit die Ausrichtung der Leiste zum Display stimmt, sind auf ihr Markierungen aufgedruckt, die man mit den seitlichen Panelrändern in Deckung bringen muss. Gezielt darauf achten muss man aber nur beim ersten Anbringen, wenn man die magnetischen Haltestreifen an den Bildschirmrahmen anklebt – danach wird die AirBar automatisch in die richtige Position gezogen. Vor jedem Zusammenklappen den Notebooks muss man die AirBar wieder abnehmen.

Nach dem Befestigen der AirBar am unteren Bildschirmrand kann man auch herkömmliche Displays per Finger bedienen.

(Bild: c't / Florian Müssig)

Neonode hebt hervor, dass man mit der AirBar auch matte Bildschirm mit Touch versorgen und mit beliebigen Objekten malen kann – etwa mit echten Pinseln. Ob die Präzision auch für ambitionierte Zeichner ausreicht, wird sich erst in ausführlichen Tests zeigen müssen – und auch, ob sich komplexere Gesten wie Drehungen ausführen lassen. Gängige Fingerbedienungen wie Antippen, Verschieben oder Zoomen sollten hingegen kein Problem darstellen.

Obwohl die AirBar hauptsächlich für Windows-Notebooks vorgesehen ist, habe man auch schon Tests an Chrome- und MacBooks durchgeführt, erklärte Neonode. In letzterem Fall fehlt allerdings eine Touch-Unterstützung durch Apples Betriebssystem: Viel mehr als ein Bewegen des Mauszeigers unter dem Finger ist nicht möglich.

Bislang konnten Interessenten die AirBar nur in einer Variante für 15,6-Zoll-Notebooks vorbestellen. Zur CES kündigt Neonode nun drei kleinere Modelle für 11,6-, 13,3- beziehungsweise 14-Zoll-Notebooks an. Die Massenproduktion aller vier Varianten soll im April starten; ab Mai soll die AirBar bei E- wie Retailern verfügbar sein – auch in Deutschland. Die finalen Euro-Preise stehen noch nicht fest; Vorbesteller konnten die 15-Zoll-Variante für 49 US-Dollar ordern. (mue)