CES 2016: Reliefband verpasst Stromstöße gegen Übelkeit

Was hilft gegen das schwummrige Gefühl nach einem Virtual-Reality-Trip oder Seekrankheit? Das Team vom Reliefband hat eine Antwort: Ein paar ordentliche Stromstöße. Bzzzzzzz.

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Reliefband

Das Reliefband erinnert an eine harmlose Armbanduhr...

(Bild: heise online/jkj)

Lesezeit: 2 Min.

Auf Stufe 4 brizzelt es ganz schön: Das "Reliefband" verteilt maßvolle Stromstöße und soll damit gegen verschiedene Formen der Übelkeit helfen. Wie das funktioniert, erklärt Marketingchef Mark Goldstone auf der CES in Las Vegas: Das an eine runde Armbanduhr erinnernde Gerät hat zwei Elektroden auf Unterseite, die einen Akupressurpunkt am inneren Handgelenk mit leichten bis mittleren Stromstößen stimulieren.

...hat es aber in sich: Über Elektroden an der Unterseite setzt es Stromstöße.

(Bild: heise online/vbr)

Das soll sich auf die Nervenverbindung zwischen Hirn und Magen auswirken und so die Symptome von Übelkeit schnell lindern. Das Verfahren der Neuromodulation habe sich bereits im jahrelangen Einsatz bei Ärzten bewährt, sagt der US-Hersteller. Die typische Übelkeit in einer Schwangerschaft oder nach einer Chemotherapie könne so spürbar gelindert werden. Aber auch gegen das schwummrige Gefühl nach einem Ausflug in die Virtual Reality oder gegen Reisekrankheit soll das Verfahren helfen.

Die Nervenpunkte werden mit regelmäßigen Impulsen stimuliert. Dabei können die Anwender je nach Komfortzone verschiedene Stromstärken wählen. Auf der niedrigsten Stufe spürt man ein leichtes Kribbeln in Handteller und Mittelfinger, das sich mit jeder Stufe steigert. Auf Stufe 4 wird das dann schon etwas unangenehm: Es ist ein Gefühl, als würde der Mittelfinger und weitere Teile der Hand stark vibrieren. Die höchste Stufe 5 haben wir nicht mehr ausprobiert.

Das Reliefband hat eine Zulassung der US-Aufsichtsbehörde Food and Drug Administration (FDA) und trägt das CE-Siegel. Es kostet 90 US-Dollar und ist online sowie im Handel in Großbritannien erhältlich. Einen deutsche Vertrieb hat der Hersteller noch nicht. (vbr)