Berichte über gestrichene iPhone-6s-Bestellungen lassen Apple-Aktie fallen

Angeblich reduziert Apple die Aufträge für seine Fertiger in Asien um fast ein Drittel. In Deutschland sind die Anteilsscheine des iPhone-Produzenten aktuell mehr als 3 Prozent im Minus.

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iPhone 6s Plus und 6s.

iPhone 6s Plus und 6s.

(Bild: dpa, Andrea Warnecke)

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Laut einer Meldung der großen japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei hat Apple die Fertigungsaufträge für iPhone 6s und 6s Plus in Asien für das erste Quartal 2016 um 30 Prozent reduziert. Wie das Blatt weiter schreibt soll es große Bestände der Geräte bei Händlern geben, die zunächst abverkauft werden sollen.

Die Nachricht sorgte für Turbulenzen an der Börse: Die im Gesamtjahr 2015 sowieso schon angeschlagene Apple-Aktie ging am Dienstag an der NASDAQ mit einem Minus von 2,51 Prozent aus dem Markt. In Deutschland, wo die Anteilsscheine aktuell bereits gehandelt werden, ist die Aktie derzeit mit über 3 Prozent im negativen Terrain.

Einige Analysten schließen aus dem Nikkei-Bericht, dass Apple erstmals ein Jahr mit zurückgehenden iPhone-Verkäufen hinnehmen muss. Dieses war seit längerem vorhergesagt worden, bislang aber nicht eingetreten. Genaue Details zu den abgesetzten Stückzahlen im Weihnachtsquartal wird Apple am 26. Januar kommunizieren – dann werden die Quartalszahlen verkündet.

Es ist unklar, was an dem Nikkei-Bericht dran ist. Apple selbst weist regelmäßig darauf hin, dass Gerüchte aus der Lieferkette kein korrektes Bild über den Zustand des Geräteabsatzes liefern. In der Meldung heißt es unter anderem, Apple habe seine Lieferanten zunächst darauf eingestimmt, die Produktion wie beim iPhone 6 und 6 Plus im vergangenen Jahr hochzuhalten. Dann habe sich aber gezeigt, dass die zwei neuen Modele 6s und 6s Plus sich in China, Japan, Europa und den USA schlechter verkaufen als geplant. Deshalb seien die Bestellungen nun reduziert worden.

In einer Meldung des Wall Street Journal heißt es unterdessen, die chinesische Stadt Zhengzhou wolle dem Apple-Fertiger Foxconn Subventionen in Millionenhöhe zahlen, um Arbeiter weiter zu beschäftigen, die nun aufgrund der Apple-Auftragsreduzierung eigentlich entlassen werden müssten. (bsc)