Apples Software-Läden: Milliardenumsatz mit Apps über Weihnachten

Allein am Neujahrstag haben Nutzer nach Angabe des iPhone-Herstellers über 140 Millionen Dollar für Software und In-App-Käufe ausgegeben. Der Erfolg des App Store sorge auch für knapp 2 Millionen Arbeitsplätze in den USA.

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Apple Store

(Bild: dpa, Jens Kalaene)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat neue Rekordzahlen für den App Store bekanntgegeben: Allein über Weihnachten und Neujahr haben Nutzer innerhalb von zwei Wochen mehr als 1,1 Milliarden Dollar für Apps und In-App-Käufe ausgegeben, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Mit einem Umsatz von 144 Millionen Dollar am 1. Januar 2016 habe der Neujahrstag einen neuen Tagesrekord gestellt. Insgesamt hat Apple im vergangenen Jahr mit dem Verkauf von Software für die hauseigenen Plattformen iOS, OS X, watchOS sowie tvOS über 20 Milliarden Dollar umgesetzt. Damit hat sich der Jahresumsatz innerhalb von zwei Jahren verdoppelt.

Seit der Einführung im Jahr 2008 hat der iPhone-Hersteller nun knapp 40 Milliarden Dollar an Dritt-Entwickler ausgezahlt, über 13 Milliarden Dollar davon allein im letzten Jahr. Entwickler erhalten 70 Prozent des Netto-Kaufpreises, 30 Prozent jeder Transaktion behält Apple ein – dies gilt auch für die In-App-Käufe, mit denen längst der Großteil der Umsätze gemacht wird. Spiele wie Clash of Clans und Abo-Angebote wie der Streaming-Dienst Netflix zählen zu den umsatzstärksten Apps des vergangenen Jahres.

Apple hat den App Store auch zum Jobmotor erklärt: In den USA habe der Erfolg des Software-Ladens nun 1,9 Millionen Arbeitsplätze geschaffen, betont der Konzern unter Verweis auf eine Studie. Die "App Economy" sorge zudem in Europa für 1,2 Millionen sowie in China für 1,4 Millionen Jobs.

Trotz immer neuer Umsatzrekorde hat im vergangenen Jahr auch die Kritik am App Store wieder zugenommen: Insbesondere kleinere Entwickler-Studios bemängeln fehlende Funktionen und Verdienstmöglichkeiten, die etwa eine nachhaltige Entwicklung von Profi-Apps für das iPad Pro erschweren.

Apple hat den bislang als Teil des iTunes Stores geführten App Store Ende vergangenen Jahres unter neue Führung gestellt: Marketing-Chef Phil Schiller soll den Ausbau des Ökosystems vorantreiben, das mit den Neuzugängen Apple Watch und Apple TV 4 nun vier Plattformen umfasst. Schiller war zuvor bereits für die Zusammenarbeit mit Dritt-Entwicklern zuständig. Apple-Chef Tim Cook bezeichnete den App Store zuletzt als “zunehmend wichtigen Teil des Geschäftes.” Im Unterschied dazu ist der Verkauf von Medieninhalten im iTunes Store rückläufig. (lbe)