B4UFLY: US-Luftfahrtbehörde veröffentlicht App für Hobby-Drohnenpiloten

Piloten von Drohnen oder Modellflugzeugen müssen ihre Geräte seit Dezember 2015 in den USA registrieren. Seitdem gelten auch neue Richtlinien für Flüge. Die App B4UFLY der US-Luftfahrtbehörde soll nun bei der Einhaltung der Regeln helfen.

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App B4UFLY

Die App B4UFLY soll bei der Flugplanung und der Einhaltung aller Flugrichtlinien helfen.

(Bild: FAA)

Lesezeit: 2 Min.

Die US-amerikanische Luftfahrtbehörde (FAA) hat eine App für Piloten von kleinen unbemannten Flugobjekten (UAS) wie etwa Drohnen oder Modellflugzeugen veröffentlicht – sie heißt: B4UFLY ("Bevor du fliegst"). Sie soll Hobbypiloten anzeigen, wo sie ihre Flugobjekte fliegen lassen dürfen oder welche Einschränkungen in bestimmten Zonen gelten.

Nutzer beschweren sich, dass ihnen die App keine weitere Hilfestellung bietet, um mit Flughäfen Kontakt aufzunehmen.

(Bild: iTunes)

So ist es unter anderem möglich, über die App zu sehen, ob bereits ein anderer Pilot zum selben Zeitpunkt in der gleichen Zone fliegen möchte. Laut FAA können die Hobbypiloten dann ihre Flugpläne anpassen. Außerdem warnt die App Piloten, wenn sie in der Nähe von Flughäfen fliegen wollen. Hobbypiloten dürfen in einem Umkreis von 5 Kilometern zu einem Flughafen nur starten, wenn sie ihre Flugpläne vorher bei dem betroffenen Flughafen angemeldet und genehmigt bekommen haben.

Schon für diesen Teil der App hagelt es aber Kritik. In Apples App Store beschweren sich Nutzer, dass die App zwar warnt, wenn sie zu nah an ein Flughafengelände kommen und zu einer Kontaktaufnahme mit dem Tower auffordert. Wie die Hobbypiloten aber in Kontakt treten können, lässt die App offen. Die passenden Telefonnummern zeigt sie nicht an; einen Direktkontakt per App gibt es auch nicht. Die App ist zwar für iOS verfügbar, für Anroid-Geräte gibt es aber derzeit nur eine Beta-Version. Die erste Beta von B4UFLY war im Mai 2015 erschienen.

B4UFLY kann als Teil eines größeren Pakets angesehen werden. Die FAA hatte nach einigen öffentlichen Diskussionen über die Sicherheit von Hobbydrohnen im Dezember 2015 neue Regularien zur Steuerung von UAS herausgegeben und gleichzeitig eine Registrierungspflicht für Drohnen und Modellflugzeuge eingeführt. Die neue App soll Hobbypiloten nun auch dabei unterstützen, diesen neuen Richtlinien gerecht zu werden.

Die Registrierung von Drohnen soll zu mehr Sicherheit beitragen.

(Bild: FAA)

Laut den Regularien sollen unter anderem bis zum 19. Februar 2016 alle UAS mit einem Gewicht von 250 Gramm bis maximal 25 kg registriert werden, ansonsten drohen Strafen. Wie die New York Times berichtet, sollen der Registrierungspflicht bisher 180.000 Hobbypiloten nachgekommen sein. Allerdings hat die FAA allein zum Weihnachtsfest 2015 mit etwa 700.000 neuen kleinen unbemannten Flugobjekten gerechnet. (kbe)