Intel übertrifft mit Quartalszahlen die Erwartungen

Intel ist zwar auch von der Talfahrt der PC-Branche betroffen, kann niedrigere Stückzahlen aber zum Teil durch höhere Preise ausgleichen. Das starke Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren stützt das Ergebnis zusätzlich.

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Intel übertrifft mit Quartalszahlen die Erwartungen

Intel Core i7-6700K: Übertaktbare Skylake-S-Version für LGA1151-Mainboards

(Bild: Intel)

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Der weltgrößte Chiphersteller Intel hat im vergangenen Vierteljahr die Markterwartungen übertroffen – die Quartalszahlen lagen aber praktisch auf dem Niveau des Vorjahres. Während der Umsatz im vierten Quartal um 1,3 Prozent auf 14,9 Milliarden US-Dollar (13,7 Milliarden Euro) vorrückte, sank der Gewinn laut Mitteilung um ebenfalls 1,3 Prozent auf 3,61 Milliarden Dollar.

Analysten hatten sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn mit weniger gerechnet. Die Aktie verlor am Donnerstag aber nachbörslich rund 3 Prozent, nachdem die Prognose für das laufende Quartal niedriger als erwartet ausfiel.

Das Wachstum bei Prozessoren für Rechenzentren glich die Einbußen im Geschäft mit Prozessoren für Personal Computer aus, das immer noch mehr als die Hälfte der Intel-Umsätze bringt. Die Sparte Data Center Group setzte 4,3 Milliarden Dollar um gegenüber 4,1 Milliarden im Vergleichsquartal 2014. Die Marge ist höher als bei PC-Chips, auch wenn das operative Ergebnis um vier Prozent auf 2,17 Milliarden Dollar nachgab.

Der PC-Markt ist chronisch schwach, wie jüngst wieder Zahlen der Marktforscher von Gartner und IDC zeigten; Intel-Chef Brian Krzanich will die Rolle anderer Bereiche stärken. Dazu gehören auch Chips zur Vernetzung verschiedenster Geräte im Internet der Dinge.

Bei PC-Chips glich Intel in seiner Sparte Client Computing Group einen deutlichen Rückgang der Stückzahlen durch höhere Preise weitgehend aus. Es gab einen Umsatzrückgang von 1,2 Prozent auf 8,76 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn sank um gut vier Prozent auf 2,72 Milliarden Dollar. Zum Jahresende brachte Intel schließlich seine neuen Skylake-Prozessoren auf den Markt, die Computer mit Windows 10 deutlich leistungsstärker und zugleich sparsamer machen sollen. Die Branche erhofft sich davon, dass sich die Talfahrt der PC-Verkäufe zumindest abschwächt.

Das Geschäft der Sparte Internet der Dinge wächst stetig, aber macht noch einen relativ geringen Anteil am Intel-Geschäft aus. Der Umsatz legte um knapp 6 Prozent auf 625 Millionen Dollar zu, aber es brachte mit 132 Millionen Dollar ein Viertel weniger Gewinn ein als ein Jahr zuvor. (mit Material der dpa) / (anw)