App Store: Billigere Preise nicht mehr nur in Schwellenländern

Entwickler können erstmals in Kanada und Neuseeland Preisstufen für ihre Apps festlegen, die unter dem üblichen 99-Cent-Einstiegspreis liegen. Bislang stellte Apple diese Option überwiegend in Schwellenländern zur Verfügung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
App Store: Billigere Preise nicht mehr nur in Schwellenländern
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

In zwei weiteren Ländern können Entwickler ihre iOS-Apps nun zu einem niedrigeren Preis anbieten. Mit den neuen Preisstufen "Alternate Tier A" und "Alternate Tier B" ist in Kanada und Neuseeland jetzt ein Einstiegspreis von umgerechnet rund 60 Euro-Cent möglich, wie Apple auf der Entwicklerseite mitteilte.

Zuvor stellte der iPhone-Hersteller diese Niedrigpreis-Option überwiegend in Schwellenländern zur Verfügung, darunter Indien, Türkei, Südafrika, Russland, China und Mexiko. In Indien lassen sich Apps oder In-App-Käufe zum Beispiel ab umgerechnet rund 15 Cent anbieten.

In den meisten westlichen Ländern liegt die niedrigste Preisstufe ("Tier 1") bei knapp 1 US-Dollar respektive Euro. In den vergangenen Monaten hatte Apple die Preisstufen in verschiedenen lokalen App Stores allerdings an den starken Dollar angepasst und dabei bereits die neuen "Alternate Tiers" für Kanada und Neuseeland in Aussicht gestellt. Ob diese bald auch in weiteren Ländern eingeführt werden, bleibt vorerst offen. Gründe für die Ausdehnung der Billig-Preis-Option nannte Apple nicht.

In Deutschland wurden die App-Preise zuletzt vor gut einem Jahr erhöht, im Schnitt um gut 10 Prozent – in Reaktion auf den niedrigen Euro-Kurs sowie eine geänderte EU-Umsatzsteuerregelung. Apples mit dem Verkauf von Software und Diensten erzielte Umsätze nahmen zuletzt deutlich zu: Im vergangenen Jahr gaben Nutzer über 20 Milliarden Dollar in den App Stores des Konzerns aus. 30 Prozent der mit Software erzielten Verkaufsumsätze bleiben bei Apple, die übrigen 70 Prozent werden an Entwickler ausgezahlt. (lbe)