Facebook verbietet private Waffenangebote

Facebook reagiert auf Kritik in den USA und versucht den unlizenzierten Handel mit Schusswaffen über seine Plattformen zu unterbinden.

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Facebook

(Bild: dpa, Armin Weigel/Archiv)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Axel Kossel

Facebook erweitert seine Richtlinie für reglementierte Güter in den USA so, dass private Anbieter keine Schusswaffen mehr offerieren und keine Geschäfte damit anbahnen dürfen. Die Regel gilt für die Dienste Facebook und Instagram. Lizensierte Waffenhändler dürfen ihre Ware dort jedoch weiter anbieten. In Deutschland verweist die Richtlinie hinsichtlich von Schusswaffen auf geltendes Recht.

Facebook gibt damit dem politischen Druck in den USA nach, den Waffenhandel über soziale Medien einzuschränken. Kritiker weisen darauf hin, dass auf diesem Wege häufig Beschränkungen des Waffengesetzes umgangen würden. Shannon Watts von der Organisation Everytown for Gun Safety sagte, dass 40 Prozent der Schusswaffen-Verkäufe von unlizenzierten Händlern und ohne Überprüfung der Käufer abgewickelt würden. Auch Facebook habe es unbeabsichtigt gefährlichen Leuten ermöglicht, an illegale Waffen zu kommen.

Monika Bickert, bei Facebook zuständig für Richtlinien, erklärte, man beobachte seit zwei Jahren, dass Facebook zunehmend zur Suche nach und zum Handel mit Produkten genutzt werde. Man passe daher sowohl den Dienst wie auch die Richtlinien daran an. Ein weiterer Grund dürften die Änderungen am US-Waffengesetz sein, die Präsident Barack Obama durchsetzen will. Danach benötigen künftig private Waffenverkäufer eine Genehmigung. (ad)