AOLs Instant Messenger vorerst ohne Konkurrenz

Auch nach der der Genehmigung der Fusion von AOL und Time Warner durch die FCC wird AOL nicht gezwungen, seinen Instant Messenger der Konkurrenz zugänglich zu machen.

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Von
  • Peter Monnerjahn

Auch nach der Entscheidung der FCC, die Fusion von AOL und Time Warner durchgehen zu lassen, wird AOL nicht gezwungen, seinen Instant Messenger für Konkurrenten zugänglich zu machen. Microsoft, Yahoo und andere Firmen hatten darauf gedrungen, die Quasi-Monopolstellung aufzubrechen, durch die AOL seinen Kunden verwehrt, Nachrichten an Teilnehmer anderer Systeme zu schicken oder von diesen Nachrichten zu empfangen.

In der Entscheidung der FCC ist AOL ausdrücklich erst dann zu einer Öffnung seines Dienstes verpflichtet, wenn AOL breitbandige Anwendungen über den Instant Messenger laufen lassen sollte. Die Konkurrenten von AOL haben dies bereits als Freifahrtschein für AOL gewertet – auch AOL-Sprecherin Kathy McKiernan sieht das so: "Die FCC hat unser jetziges Instant Messaging mit keinerlei Auflagen versehen."

Worin die Konkurrenz allerdings eine unzulässige Wettbewerbsbehinderung sieht, das stuft die FCC selbst etwas anders ein: Weil AOL diesen Dienst als Innovation auf den Markt gebracht habe, sei es in dieser Form kein Fall für eine Regulierung. Sollte sich der Dienst allerdings in einer Weise wandeln, in der die Verbindung mit Time Warner positive Auswirkungen auf die Marktstellung habe, dann müsse auch erst der Zugang für Mitbewerber sichergestellt werden. (pmo)