3dfx erzielt Teilerfolg im Patentstreit mit Nvidia (Update)

Der angeschlagene 3D-Grafikspezialist 3dfx hat im Patenstreit mit seinem härtesten Konkurrenten Nvidia einen ersten Teilerfolg erzielt.

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Von
  • Manfred Bertuch

Der angeschlagene 3D-Grafikspezialist 3dfx, bekannt durch seine Voodoo-Chips und -Grafikkarten, hat im Patenstreit mit seinem härtesten Konkurrenten Nvidia einen ersten Teilerfolg erzielt.

Das Gericht hat die Aussagen von 3dfx über die Gültigkeit und Anwendbarkeit der betroffenen Patente akzeptiert und die Interpretationen von Nvidia abgelehnt. Im zweiten Schritt müsste festgestellt werden, ob Nvidia die Patente tatsächlich verletzt. Damit wäre der Weg frei für eine Schadensersatzklage gegen Nvidia mit einiger Aussicht auf Erfolg.

Die Klage, die 3dfx vor zwei Jahren einreichte, bezieht sich auf Single-Pass-Multitexturing und level-of-detail mipmap dithering. Besonders das erste Verfahren ist ab dem Riva TNT ein wichtiger Bestandteil aller Nvidia-Chips. Betroffen ist also auch die gesamte Produktlinie der GeForce-Bausteine bis hin zum 3D-Prozessor fĂĽr Microsofts Spielkonsole X-Box. Ist 3dfx weiter erfolgreich und kommt es zu keiner auĂźergerichtlichen Einigung, kann 3dfx nicht nur Schadensersatz. sondern auch Strafgelder erwirken. Im Extremfall kann 3dfx eine VerfĂĽgung erreichen, die es Nvida untersagt, die betroffenen 3D-Chips weiter zu verkaufen. Nvidia sieht in dem Urteil aber noch keine endgĂĽltige Entscheidung und will in weiteren Instanzen die GĂĽltigkeit der Patente erneut anfechten. Single-Pass-Multitexturing wird auch von allen anderen Herstellern von 3D-Grafikchips (ATI, Matrox, VIA-S3) benutzt. (Manfred Bertuch) (jk)